Der letzte Musketier (1950) [Schröder Media]
Frankreich in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Cyrano de Bergerac (José Ferrer) ist ein geübter Schwertkämpfer, poetisch, wortgewandt und charismatisch. Zu seinem Unglück hat er aber ebenso einen ganz schön großen Zinken im Gesicht. Er verliebt sich in die schöne Roxane (Mala Powers), weiß aber genau das er sie mit seinem aussehen niemals von sich überzeugen kann. So hilft er dem schönen Christian de Neuvillette (William Prince) sich der Frau zu nähern, indem er ihm schöne Worte in den Mund legt.
Die Geschichte von Cyrano de Bergerac, lernte ich zum ersten mal durch ALF kennen, der in einer Folge genauso wie Cyrano seinem Kumpel Jake schöne Worte schrieb um ein süßes Mädchen zu beeindrucken. Klar, bot sich ja auch an mit ALFs dicker Nase. Diese klassische Verfilmung des Versdramas, ist vielleicht nicht ganz so lustig wie ALF, besticht dafür aber mit einer großartigen Performance von José Ferrer (Dune), der dafür zu Recht einen Oscar verliehen bekam. Aber auch Mala Powers und William Prince sind echt gut. Die Kulissen sind meist schlicht gerate, passen aber gut in die angepeilte Epoche und die Kostüme sind ebenso gelungen.
Die Handlung wird spannend erzählt, durch etwas Humor, mehr Drama, viel Liebe und dem einen oder anderen Schwertkampf bleibt es abwechslungsreich und es gibt einige Höhen und Tiefen die es zu durchqueren gilt. Zu kritisieren ist aber das es sich um eine ziemliche One Man Show handelt. José Ferrer trägt den Film so gut wie vollkommen alleine. Seine Schauspielkollegen machen zwar richtig gute Arbeit, aber außer Cyrano hat keiner der Charaktere mehr Persönlichkeit vorzuweisen, als verliebt oder schön zu sein. Dadurch wird’s manchmal etwas schwer mit den Figuren mitzufühlen. Letztlich geht es aber auch nur um Cyrano und seine dicke Nase und da gibt es nichts zu meckern.
Das Bild ist recht gut, der Ton auch. Als Bonus ist eine Bildergalerie dabei und ein Wendecover ist auch vorhanden.
6,7 von 10 bepöbelte Schauspieler