Howard the Duck #16 (Marvel)
Zen and the Art of Art of Comic Book Writing: Während der Entstehung dieses Comics war Steve Gerber gerade dabei von New York nach Las Vegas zu ziehen. Deshalb konnte er auch nicht weiterschreiben, wie Howard und Bev auf Dr. Bongs Insel versuchen zu überleben (siehe: Howard the Duck #15). Anstatt die Deadline vorbeirauschen zu lassen oder eine alte Ausgabe neu aufzulegen, entschied Gerber sich dafür ein Essay über seinen Umzug, die Welt und die Comicindustrie zu schreiben.
Unglaublich, jeder andere Künstler hätte einfach irgendwelchen Mist geschrieben oder die Deadline vorbeigehen lassen oder einfach irgendwas getrickst, doch Gerber nutzt diese schlechte Situation dazu das Medium einmal mehr aufzubrechen und einfach zu machen wozu er Lust hat. In seinen Essays spricht Steve Gerber einige wichtige Dinge über unser Sozialleben und die Comicindustrie an. Er schwadroniert darüber inwiefern er versucht Menschen mit Howard the Duck bewusst zu machen, das sowohl in der Realität, als auch in den Comics einiges schief läuft. All das beweist mal wieder was für ein großer und zu recht viel gefeierter Künstler Gerber war.
Der Text wurde ausschließlich auf Double Splashpages verteilt, an denen große Zeichner der damaligen Zeit sich so richtig ausgetobt haben. Surreale, lustige und auch gruselige Bilder sind dabei zustande gekommen, aber jedes für sich ein großes Kunstwerk. Hier einmal alle 10 Künstler dieser Ausgabe (alles tolle Typen): Gene Colan, Alan Weiss, Ed Hannigan, Marie Severin, Dave Cockrum, Tom Palmer, Al Milgrom, John Buscema, Dick Giordano und Michael Nasser.
Eine mutige Idee konsequent umgesetzt!
8 von 10 verbrauchte Künstler