Rurouni Kenshin - The Movie (1997) [Kazé]
Kenshin und seine Freunde machen einen Ausflug nach Yokohama. Kurz nach ihrer Ankunft bekommen sie mit wie britische Matrosen für Ärger sorgen. Beherzt greifen sie ein. Bei dem Tumult der daraus entsteht lernen sie die junge Toki und den begabter Schwertkämpfer Shigure kennen. Gemeinsam mit Kenshin und Sano können die Matrosen zur Ruhe gebracht werden, aber das große Chaos ruft auch die Polizei auf den Plan. Gemeinsam entkommen sie der Situation aber. Nicht viel später stellt sich heraus, dass Shigure zu einer Gruppierung gehört, die absolut nicht mit den Veränderungen seit der Meij-Restauration zufrieden ist. Mit seinem Wunsch die verstorbenen Kämpfer für den Frieden zu rächen, bedroht er aber erneut das Land und den gerade erst wiederhergestellten Frieden. Aber nicht nur dadurch wird die gerade erst geschlossene Freundschaft zwischen Kenshin und Shigure, denn die beiden Männer haben eine gemeinsame Vergangenheit, wovon Shigure aber noch nichts weiß.
Der Rurouni Kenshin Film ist etwas näher an der TV-Serie angesiedelt als die OVA Trust & Betrayal. Es wird gezeigt das auch obwohl Kenshin schon seit einigen Jahren niemanden mehr töten will und er nur noch mit seinem Sakabatou kämpft, noch lange nicht seine Schuld ablegen kann. Seine gewalttätige Vergangenheit holt ihn erneut ein. Genauso ergeht es auch dem gesamten Land. Nach dem Ende der Kämpfe sorgt die Meiji-Restauration nämlich nur für einen sehr brüchigen und leicht verletzbaren Frieden. Somit ähnelt sich die Situation Japans sehr mit der von Kenshin und diese gewisse Schwere und das Gefühl, dass jederzeit alles in sich zusammenbrechen könnte ist in jeder Szene unterschwellig spürbar. Generell ist die Stimmung aber auch manchmal recht locker und manchmal sogar etwas fröhlich und unbeschwert. Dem gegenüber steht die harte Action, bei dir Blut eimerweise verschüttet wird und auch ein paar Körperteile verlieren ihren Besitzer oder andersrum. Was ich dabei aber etwas störend finde, sind die Spezialmanöver. Diese sind meist zu übertrieben und lassen die Kämpfe manchmal etwas albern wie in einer Kinderserie wirken. Ansonsten gibt es an der Handlung nichts auszusetzen. Vielleicht könnte man noch anbringen, dass sie vom Tempo nicht immer schwungvoll genug bleibt, wodurch sich das Ganze ein wenig mehr wie eine lange Episode der Serie anfühlt, anstatt wie ein richtiger Film.
Die Zeichnungen sind auch nach heutigen Maßstab richtig gut. Es gibt immer was fürs Auge zu entdecken und in die Hintergründe ist genauso viel Arbeit geflossen wie in die Charaktere. Farblich ist der Film schön kräftig und aussagekräftig geworden und die Animationen sind sehr flüssig und sehen toll aus. Ebenso wenig gibt es an der Synchro zu meckern, da sowohl die deutschen Sprecher, als auch die japanischen ihre Sache gut machen. Auf der DVD selbst gibt es abgesehen von ein paar Trailern, unter anderem zu Ikki Tousen und Gunslinger Girl keine Extras.
Kenshin Fans werden nicht um diese Veröffentlichung herumkommen, alle Fans von Samurai Geschichten und Animes mit historischen Hintergrund, die den Film oder gar das gesamte Franchise noch nicht kennen, sollten das so schnell wie möglich ändern.
Die Limited Edition kommt im stilvollen Digipack samt Schuber und einem Booklet, dass den Hintergrund des Films ein wenig beleuchtet, die Charaktere Vorstellt und ein paar Begriffe erklärt. Zudem enthält das Heftchen noch ein Interview mit Yuji Mitsuya, dem Leiter der japanischen Synchronsaufnahmen.
8 von 10 eigene Kanonen