Das Gipfelglück im Dirndlrock (1972) [WVG Medien]
Iris (Elke Boltenhagen), Eva (Karin Götz) und einige andere ständig scharfe Internatmädchen wollen ihren Tennislehrer besteigen. Aber sie wollen sich den ollen Hoffmann (Stefan Stein) nicht teilen und so schließen sie eine Wette ab. Wer in den Ferien das heißeste Sexabenteuer erlebt, darf danach auch den Tennislehrer haben. So kommt es das Eva ihren Bergführer Toni vernascht und die anderen Mädchen wilde Abenteuer als Postbotin oder auch auf einer Yacht eines reichen Mannes erleben. Irgendwie endet aber alles mit dem ihnen und dem Hausmeister (Peter Mühlen) im Gerichtssaal.
Sehr unangenehm ist dieses frühe Schmuddelfilmchen vom damals noch recht unerfahrenen Sexklamaukprofi Alois Brummer (Graf Porno bläst zum Zapfenstreich). Ein punkt funktioniert hier ganz gut. Und zwar veralbert er die Reportfilme ganz gut, alles andere ist aber total daneben. Am schlimmsten ist hier der Umgang mit sexueller Gewalt, die hier abwechselnd ausgeschlachtet wird, dann kurz dazu dient Drama zu erzeugen und zum Schluss aber wieder nur zu mehr Klamauk und “witzigen” Szenen führt. Total daneben, selbst im Vergleich zu den meisten anderen Filmen seiner Art. Ich mein, man sieht bei diesem Trash ja über vieles hinweg, was man in jedem halbwegs ordentlich gemachten Film schroff kritisieren würde, aber da ist wirklich eine Grenze die nicht auf diese Weise überschritten werden sollte.
Ansonsten wird halt wieder das Standartprogramm abgespielt. Viele frivole und absurde Situationen, den Höhepunkt bildet dabei wohl eine Braut, die kurz vor der Eheschließung noch mal den Tauzeugen ausprobieren möchte. Im Grünen vergnügen die beiden sich, dabei kommt es aber zu einem unglücklichen Unfall. Der Mann bleibt stecken, aber zum Glück hilft ein aufmerksamer Autofahrer in dem er den Mann unter Hilfe seines Wagenhebers aus der Braut hebelt. Ein roter Faden ist irgendwie vorhanden, aber meist nur schwer zu erkennen. Wie meist besteht alles nur aus vielen kleinen filmischen Vignette und kurzen episodenhaften Sketchen. Im Gegensatz zu den Reportfilmen sind sie aber nicht in sich geschlossen sondern bilden gemeinsam eine sehr lose fortlaufende Geschichte. Macht trotzdem so gut wie nie Sinn. Bei den Darstellern können Elke Boltenhagen (She-Devils of the S.S.) und Karin Götz (Toilettengeflüster) ganz nett unterhalten. Josef Moosholzer (Die liebestollen Apothekertöchter) und Peter Mühlen (Beichte einer Liebestollen) hingegen liefern recht erbärmliche Vorstellungen ab. Dumm, total daneben und ziemlich fad. Kann man sich auch als Freund dieser Filme eigentlich sparen. Das im Titel versprochene “Gipfelglück im Dirndlrock” kommt nur am Rande vor, daher ist der Alternativ Titel, “Gefährlicher Sexfrühreifer Mädchen” vielleicht passender.
Die DVD von WVG kommt mit gutem Bild und Ton, dafür ist die Ausstattung leider mehr als mager. Es gibt nicht mal einen Trailer. Das Booklet ist wie immer dabei und die Hülle ist wie alle Veröffentlichungen der Erotik Classics ganz nett gestaltet. Leider gibt es kein Wendecover und ganz richtig sind die Angaben auf dem Backcover auch nicht. Der Film ist nämlich nicht wie angegeben 85, sondern 96 Minuten lang. Dafür spielt aber auch Rinaldo Talamonti (Johnny, lad' mal die Gitarre durch) nicht wie versprochen mit.
1 von 10 freche Lieferungen