Codename Sailor V #1 (Egmont)
Schon einige Zeit bevor die kleine, chaotische Usagi auf die Katze Luna traf, die sie zu Sailor Moon werden lies, bekam die ebenso chaotische aber nicht ganz so naive Mittelschülerin Mina, von ihrem Kater Artemis eine ebensolche Fähigkeit. Wie ihr der Kater eröffnet hat, ist sie nämlich die Verkörperung der Göttin von Liebe und der Schönheit, Venus. Als Sailor V oder auch Sailor Venus soll sie das Böse bekämpfen. Hilfreich ist dabei ein magischer Stift, der sie unter anderem in alles mögliche verwandeln kann und eine Puderdose, durch die man das wahre ich von jedem sehen kann. So zankt sie sich unter der Führung von Artemis mit Popstars die Seelen stehlen wollen, Videospielfiguren die genau das selbe wollen und eigentlich gegen alle, die Versuchen Liebe und alles positive zu zerstören.
Mit den Kurzgeschichten um Sailor V, die einige Wochen vor den Abenteuern in Sailor Moon spielen, hat Naoko Takeuchi einen etwas anderen Weg eingeschlagen. Die schnulzigen Elemente rücken mehr in den Hintergrund, dafür gibt’s sehr viel mehr Nerdhumor und auch Fanservice. V’s Matrosenkostüm ist recht knapp und bei ihren gewagten Sprüngen rutscht das Röckchen mal etwas höher als sonst. Trotzdem bleibt der Manga relativ brav. Der Grund warum sich V immer wieder für manchmal nur 2 Panel lustige Kostüme, wie Hausmädchen, Popsängerin, Videospielfigur oder ähnliches zaubert, alles natürlich relativ aufreizend, ist klar. Ihren Kampf gegen das Böse bringt dies jedenfalls nicht weiter, da sie am Ende eh immer total planlos auf sie losgeht.
Die Dialoge zwischen Mina und Artemis sind ziemlich lustig geraten. Auch ansonsten bringt es Spaß mit Sailor Venus Abenteuer zu erleben. Sie ist ähnlich ulkig wie Sailor Moon, nervt aber nicht so oft mit ganz dämlichen Momenten und extremer Theatralik. Durch die Kürze der einzelner Geschichten, kommt zudem noch viel Tempo in die Angelegenheit. Bei den Zeichnungen kann der klarere, etwas frechere Stil überzeugen, der nicht so überladen wie in den Sailor Moon Mangas wirkt. Ohne Rosen und Sterne überall wirkt eben alles nicht mehr ganz so durcheinander. Für alle Sailor Moon Fans, aber auch für alle denen Sailor Moon immer zu sehr gezuckert war einen Blick wert. Fast 300 Seiten Manga in einem Band, die wie im Fluge vergehen.
8 von 10 zu überbietende Highscores