Der liebe Herr Teufel (1987) [S.A.D.]
Es ist zum Hörner raufen. Nicht mal Luzifer persönlich schafft es das Ehepaar Brunner zu verderben. Fulminaria die Höllenfürstin, hat nämlich bemerkt das Margarete und Heinrich Brunner das letzte Pärchen ist, dass sich wirklich noch liebt. Da Luzifer auch dabei versagt hat die beiden böse zu machen, schickt die Regierung der Hölle den kleinen Belze zu dem Paar. Zuerst versucht er sein bestes um den beiden zu schaden, doch langsam gewinnt er die beiden liebevollen Menschen immer mehr liebt und nimmt abstand von seinem teuflischen Plan.
Und wieder mal hat Sepp Strubel (Die vergessene Tür) ein Kinderbuch für die Augsburgerpuppenkiste umgesetzt. Diesmal handelt es sich dabei um eine Verfilmung von Christine Nöstlingers lieben Herrn Teufel. Allerdings ist es mal keine Miniserie, sondern einfach ein knapp einstündiger Film. Die Story ist sehr simpel aber doch herzerwärmend. Der kleine Belze kommt aus der Hölle auf die Erde um die Beziehung des letzten, noch liebevollen Pärchens zu zerstören. Als er sie allerdings kennenlernt, fällt ihm auf wie nett sie sind und irgendwann versucht er in seiner Gestalt als Hauskater den beiden Glück zu bringen. Ich finde es interessant wie man hier zwar recht überspitzt, aber doch real darstellt wie kalt der Umgang der Menschen miteinander geworden ist. Gleichzeitig sieht man auch, wie viel eine einzelne Person ausrichten kann, wenn ihr wirklich etwas daran liegt gutes zu leisten. So vergeht die Stunde auch ziemlich schnell und es bleibt immerzu interessant und lustig.
Wie immer sind die Synchronsprecher ganz große Klasse. Auch die Szenen, die vielleicht nicht hundertprozentig komisch sind werden durch die tolle Synchro zu einem große Spaß. Rein vom Puppenspiel ist diese Geschichte allerdings nichts wirklich besonderes. Die Teufelchen sehen ganz nett aus und auch Belze als Kater sieht nicht schlecht aus, allerdings gibt es nichts besonderes zu sehen. Da hätte man in der Hölle vielleicht noch etwas fantasievollere Dinge zeigen können. Davon abgesehen ist „Der liebe Herr Teufel“ eine kurzweilige Puppenkistengeschichte mit schöner Botschaft. Lustig ist noch, dass die beiden mit Belze einen Film im Kino sehen. Dabei handelt es sich nämlich um "Eine Woche voller Samstage", ebenfalls von der Kiste.
Da eine Stunde etwas wenig ist, bekommt ihr als Bonus noch eine Folge Denk & Dachte dazu. Diesmal machen die beiden einen Kohlenbergunsicher und lernen von den Kumpeln alles über den Abbau von Kohle. Wie immer sehr lehrreich und lustig erzählt.
7 von 10 Kätzchen mit Beulen