Donnerstag, 9. August 2012

Der Ursprung des Lebens (2010) [Polyband]


Der Ursprung des Lebens (2010) [Polyband]

Das Leben, das heute auf der Erde zu finden ist, ist das Resultat eines Jahrmillionen andauernden evolutionären Prozesses. Das mag der eine anstößig finden, manche als pervers und der andere als Blasphemie bezeichnen (...und nach Gesetzen gegen eben diese schreien). Aber die Fakten sind erdrückend und das Leben so vielfältig, dass es schwerfällt, sich ein Bild zu machen, wie es ganz am Anfang aussah. David Attenborough nimmt den Zuschauer in dieser zweiteiligen Dokumentation zum Keim irdischen Lebens...

1979 schrieb und präsentierte der kleine Bruder Richard Attenboroughs in Kooperation mit der BBC die Dokumentation „Life on Earth“. Mit dieser in Stil und in visueller Qualität prägenden Darstellung der Natur legte er den Grundstein für seine über 30 Jahre wachsende Life-Serie. Mit Ursprung des Lebens bzw. First Life komplettierte er 2010 die Reihe.
Die beiden Folgen „Die ersten Pioniere“ und „Die Eroberer“ zeigen Attenborough bei seiner Reise zu den Fundorten von Fossilien, von denen man annimmt, dass sie zu den ersten Lebewesen überhaupt gehören. Während man also neben Attenborough noch mehr Altes sieht, werden die Lebewesen mit neuer Technik zum Leben erweckt. Die CGIs sehen recht ordentlich aus und nerven zu keiner Zeit, auch wenn die Szenen teilweise etwas planlos eingestreut werden. Das Design der Tiere ist meist nüchtern gehalten und verliert sich nicht in der Fantasie der Grafiker.
Mit seiner typischen, immer etwas zu starken Gestik und Betonung bringt der Kreationismusgegner einiges an interessanten Informationen vor. Das unterhält zum einen und gibt einem das Gefühl, sich zu bilden, zum anderen.

Neben den beiden jeweils ca. 50 Minuten langen Folgen gibt es noch „Attenboroughs Reise“ mit einer Laufzeit von 55 Minuten dazu. Diese „Bonus-Doku“ ist zum Teil ein Making-Of der Serie, aber auch ein Porträt des Dokumentarfilmers und hält einige goldige Momente bereit. Könnte man über weite Strecken nachvollziehen, sollte der Regisseur Angst bekommen, dass ihm sein Moderator abhanden kommt, weil dieser über 80 Jahre alte Mann wie ein kleiner Junge einem Schmetterling hinterhertollt, darf man aber auch miterleben, wie sich Attenborough herrlich unwirsch darüber beschwert, dass er wohl schlecht seinen Text auswendig lernen könne, wenn man ihm am Gemächt herumfummele. Kluger Mann.

Quelle: www.polyband.de

Der Ursprung des Lebens bringt gutes Infotainment in erstklassigem Bild und Ton. Ein bisschen weniger CGI hätte der Serie allerdings nicht geschadet. Dafür kommt die Veröffentlichung mit einem Extra (und ein paar Trailern), das wirklich Mehrwert bringt.

8 von 10 Cadburys in der Wildnis