Dial H #4 (DC)
Abyss ist da und scheinbar kann ihn niemand aufhalten. Nelson schon gar nicht, denn er steht im Moment völlig alleine und ohne funktionierende Wählscheibe da. Manteau wurde von X.N. entführt und irgendwie muss er sie retten bevor Abyss ihn findet. Außerdem stellt sich noch heraus das Squid ein großes Geheimnis hat.
Bisher war der Reboot von Dial H sehr gut, aber auch sehr merkwürdig und surreal. Ich finde es super, aber für den normalen Leser wird es teilweise sicherlich etwas zu experimentell gewesen sein. Daran ändert Autor China Mieville auch diesmal nichts, doch er macht das Heft trotzdem zugänglicher. Durch Abyss als großen Bösen kommt etwas Ordnung ins Geschehen, genauso wie die Offenbarung Squids. Die Linien zwischen gut und böse sind klarer und das Ganze ist mehr wie die Comics die man kennt.
Allerdings nimmt dieser Fakt nichts weg von dem bizarren Erlebnis, dass das Rivival von Dial H ist. Immer noch stecken auf allen Seiten viele abstruse und ungewöhnliche Ideen und mit einem der vielen anderen Mainstream Comics hat Dial weiterhin nichts zu tun. Dafür sorgt auch Mateus Santolouco dessen Zeichnungen düster, beängstigend und sehr beklemmend wirken können. Gemeinsam mit dem Humor der in leisen Untertönen stets vorhanden ist, wirken diese gruseligen Elemente umso stärker und machen das Unangenehme Gefühl noch stärker. Nur das Cover von Brian Bolland gefällt mir überhaupt nicht.
Dial H sollte weiterhin von jedem gelesen werden, der es mal mit etwas anderem probieren möchte. Ein Superhelden Comic auch für Leser die keine Superhelden leiden können.
8 von 10 Schaltpläne