Jack Slaughter - 18 - Das Scheusal aus dem Meer (Folgenreich)
Coole Surfertypen sind ne echte Plage und zwar nicht nur für uns Landbewohner, sondern auch für jedes Lebewesen im Wasser. Zum glück gibt es ja Haie. Diese werden nicht nur aus Spaß die Müllmänner des Meeres genannt, sondern auch in der Praxis entfernen sie so manchen nervigen blondgelockten Sunnyboy aus dem Meer, was wir hier auch schon oft genug dokumentiert haben. So ergeht es auch Rick Silver (Dennis Schmidt-Foss), der einem Hai entschieden zu oft mit dem Brett gegen die empfindliche Nase gedonnert ist. Kein Wunder also dass er bald angehapst wird. Eigentlich ein klarer Fall für den Friedhof, doch im letzten Moment tauch Lucy Lucifer (Lutz Mackensy) auf, der ihm anbietet ihn am Leben zu halten, indem er ihn in ein schuppiges Monstrum mit Kiemen verwandelt. Klingt für ihn nach einem fairen Deal und so gesellt er sich schon bald zu den Handlangern des Professor Dooms (Klaus Dieter Klebsch). Viel geändert hat sich bei Silverfish allerdings nicht. Er stinkt jetzt etwas doller aus dem Maul, hat ein paar Schuppen mehr, aber die höchste Priorität für ihn ist es immer noch ein Weibchen für die Paarung zu akquirieren, wenn nötig auch gegen ihren willen. So kommt es das er Kim (Arianne Borbach) entführt, natürlich müssen Jack (Simon Jäger) und Tony (David Nathan) versuchen sie vor ihrem fischigen Schicksal zu bewahren.
Endlich mal Tierhorror bei Jack Slaughter und dann auch noch in einer so unterhaltsamen Folge. Es passiert diesmal wirklich viel. Denn neben dem Hauptplot den ich oben beschrieben habe, wird das Kapitel mit Rose Parker (Marie Bierstedt) noch zu Ende gedacht und Jacks Eltern dringen in Basil Creepers (Rainer Fritzsche) Hirn ein. Die Zeit geht also wie im Fluge vorbei und auch in Sachen Humor, haben wir hiermit eine der stärkeren Folgen vorliegen. Sogar der nächtliche Besuch von Omi, kann diesmal etwas überraschen und das etwas eingefahrene Muster wird ein wenig aufgebrochen. Dabei muss auch mal erwähnt werden, dass die Erweiterung der Nebenfiguren, besonders durch die von Katharina Lopinski und Engelbert von Nordhausen gesprochenen Eltern von Jack, Barbara und John Slaughter, nicht nur eine willkommene Erfrischung der Sprecherriege darstellen. Die beiden lassen nämlich auch viele weitere Gags zu und sind auch so als Charaktere gelungen.
Ebenso konnten die kurzen Auftritte von Marie Bierstedt, als wahnsinnige Stalkerin und Lutz Mackensy als Teufelchen durchaus gefallen und für so manches Schmunzeln sorgen. Auf den Hauptcast ist eh verlass. Simon Jäger, David Nathan, Till Hagen, Arianne Borbach und Klaus Dieter Klebsch sind gut wie immer. Nicht weniger gut ist Rainer Fritzsche, der durch neue Entwicklungen seiner Figur Basil, endlich etwas mehr Spielraum hat und stimmlich auch mal etwas aufmüpfiger werden darf.
Musikalisch ist die Folge passend ausgestattet und auch die Geräuschkulisse ist in Ordnung. In beiden Punkten würde aber durchaus noch mehr gehen. Gerade in so Szenen wie mit den beiden Surfern im Meer wäre ohne Probleme ein besseres Umgebungsgefühl und eine dichtere Atmosphäre möglich. Praktisch ist das Hörspiel zudem auch noch, denn im Booklet findet ihr 10 Tipps gegen fiesen Mundgeruch, es handelt sich bei Jack Slaughter also nicht nur um eine reine Horrorblödelei.
7,4 von 10 selbstbefruchtete Eier