Messengers 2: The Scarecrow (2009) [Ascot Elite]
John Rollins (Norman Reedus) und seine Familie stehen kurz vor dem Ruin. Der Mais möchte einfach nicht wachsen und die paar Stauden die groß geworden sind tragen nur magere Früchte, die wiederum von scharenweise Krähen aufgefressen werden. Das Schicksal der Rollins soll sich aber durch eine Entdeckung ganz entscheidend ändern, allerdings nicht so wie John erst hofft. In der Scheine findet er eine alte mysteriöse Vogelscheuche, die er sogleich gegen den willen seines kleinen Sohnes Michael (Laurence Belcher) aufstellt. Kurz darauf ändert sich alles. Zuerst sogar zum guten. Über Nacht sterben die Krähen und auf einmal wächst der Mais auch wieder. Unterbewusst merkt John aber schon zu diesem Zeitpunkt das etwas nicht stimmt. Düstere Visionen erscheinen ihm immer wieder. Die Ehe mit seiner Frau Mary (Heather Stephens) droht auseinander zu brechen und im Feld erklingen immer wieder die Geräusche eines kleinen Kindes. Als dann noch einer seiner Schuldner gewaltvoll ums Leben kommt, wird klar, dass etwas nicht stimmen kann mit der Scheuche und dass sie düstere Ereignisse über die Familie bringt. Wird John weiterhin den leichten Weg nehmen? Oder entscheidet er sich für seine Familie?
Messengers ist ein Prequel zu dem ersten Teil aus dem Jahr 2007. Das Problem dabei ist nur, dass nichts in dem Film etwas mit dem Original zu tun hat. Jedenfalls wenn man vom Familiennamen absieht. Man sollte wirklich kein Prequel machen, wenn man ohne Ausnahme jede Kleinigkeit falsch macht. Mit Gedanken an den ersten Teil kann man diesen hier also auf keinen Fall sehen, da ansonsten nichts Sinn macht und man sich ohne unterlass nur aufregt.
Schauen wir Messengers 2 also losgelöst vom Original. Und wie schneidet das Filmchen dann ab? Etwas besser als Nummero Uno, aber auch nicht viel. Leider ist der Twist am Ende nicht allzu twistig. Man ahnt schon lange vorher was los ist. Andererseits ist wenigstens die Botschaft ganz okay. Es geht darum dass man sich im Leben entscheiden muss ob man lieber Reichtum anhäuft oder ob man sich um seine Mitmenschen bemüht. Extrem ärgerlich finde ich das der Film selbst getrennt vom Original nur für sich allein betrachtet letztlich nur in einem Teil der Punkte Sinn ergibt.
Wenigstens ist der zweite Teil ganz gut gespielt. Norman Reedus (The Walking Dead) ist mal wieder richtig gut. Zudem ist mit Richard Riehle (Chillerama) ein Schauspieler mit dabei den ich wirklich sehr gerne mag und der eigentlich immer sympathisch ist. Davon ab sind noch ein paar dezent blutige Szenen ganz nett und die Vogelscheuche selbst ist auch etwas gruselig. Erst im Finale, wenn sie lebendig wird und aktiv ins Geschehen eingreift wird es albern. Das Finale geht dann endgültig auf keine Kuhhaut mehr und wird so manches hysterisches Kichern hervorrufen.
Recht mieser Streifen, der aber zumindest leichter zu ertragen und unterhaltsamer anzuschauen als der erste. Kann man schauen wenn nichts anderes da ist.
Die Blu-ray kommt in ganz guter Qualität und hält als Bonus einen Audiokommentar bereit.
5 von 10 etwas aufbrausende Frauen