Humans vs. Zombies (2011) [Savoy Film]
Bei einem Strandausflug werden zwei Studenten mit einem gefährlichen Virus angesteckt, der die gesamte Küste besudelt hat. Anstatt einen Arzt aufzusuchen, gehen sie zurück an den Campus, wo sie bald zu Zombies mutieren und ihre Kommilitonen anknabbern. Nicht lange darauf, wimmelt es vor Zombies und nur ein paar Studenten können sich retten. Gemeinsam kämpfen sie ums überleben, doch scheinbar sind außer ihnen nicht mehr viele andere übrig.
HVZ ist im Gegensatz zu den meisten anderen aktuellen Zombiefilmen Mittelmaß. Solides Mittelmaß. Traurig so was zu sagen, aber viel mehr erwarte ich mittlerweile aber auch nicht mehr von einem Z-Flick. Das Ganze basiert auf dem LARP Game Humans Versus Zombies, das scheinbar vor allem an Unis in der USA recht beliebt zu sein scheint. Den Larping Anteil hat man dann auch irgendwie ganz nett in den Film mit eingebaut, auch wenn daraus die einzigen wirklich zu albernen Momente dieser eigentlich ganz okayen Komödie resultieren. Bei den meisten Gags wird der Holzhammer nämlich liegen gelassen, was ich ganz gut so fand. Der Humor bringt aber generell höchstens aus mir heraus, aber da fällt der Film eben in die Mittelmäßigkeit, wie in allen anderen Punkten auch. Schlimm ist zum Beispiel auch, dass der Film keine Spannung aufbauen kann, dabei würde die Handlung es eigentlich verdienen, da der Film auch mit seinen Hauptfiguren recht schonungslos ist und niemand sicher vor der Zombifizierung ist. Dann ist da noch der schreckliche Comicrelief Charakter, natürlich ein dicklicher junger Mann der nur scheiße redet und keinen nutzen für die Handlung hat. Ansonsten muss man den Machern aber zu ihrem Mut gratulieren, sie haben nämlich gleich zwei gemischtrassige Beziehungen in die Handlung geschrieben. Nämlich Gamer Girl + Jock und hübsches Mädchen + Nerd. 2013 und die Mauern zwischen uns werden langsam eingerissen!
Die Handlung ist also nichts neues und auch ansonsten bekommt man nichts zu sehen was man nicht schon 100 mal gesehen hat. Vom Make Up her ist es meistens okay, da man bis zu einem gewissen grad alles handgemacht hat. Sobald mal etwas mehr abgeht als nur kleine Bisswunden oder ähnliches wird doch recht oft der Computer zu rate gezogen. Sieht nicht grausam aus, aber auch nicht gut. Das selbe trifft auf Explosionen und ähnliches zu. Ansonsten spürt man immer das geringe Budget, aber wirklich negativ fällt nichts auf. Handwerklich ist es eben nichts dolles, jedoch immer recht fundiert und es wirkt nie so als hätte man einfach planlos irgendwas aneinander gereiht ohne zu wissen was man eigentlich tut. Zombiefans können sich HVZ gerne mal aus der Videothek mitnehmen. Als Zwischenmahlzeit annehmbar aber für einen gemütlichen Abend nicht gut, aber auch nicht müllig genug.
Die DVD kommt in guter Bildqualität, die deutsche Synchro ist akzeptabel, aber nichts wirklich tolles und auf der Disc befinden sich unter anderem die Trailer zu “Transmorphers 3”, “Nazi Sky”, “Ein Wochenende nach Mass”, “Zombie Terror Experiment” und auch der Originaltrailer zum Film selbst.
5,9 von 10 verspielte Leben