Der junge Hercules Vol.2 (1999) [Koch Media]
Hercules (Ryan Gosling) muss sich weiterhin als wahrer Held und guter Sohn von Zeus beweisen. Dazu muss er gemeinsam mit seinen Freunden aus der Kampfschule Iolaus (Dean O'Gorman), Jason (Chris Conrad) und Lilith (Jodie Rimmer) gegen Monster und auch Götter kämpfen. Dabei treten sie gegen Bachus und seine Werbachusse an, genauso wie gegen Artemis (Anna Bernard) und natürlich Ares (Kevin Smith) und seinen Neffen und seine Nichte. Viel Zeit verbringen sie aber auch damit Streit zwischen Bauern zu schlichten, für Prüfungen zu lernen, Familienstreitigkeiten zu schlichten, herumzutollen und Zauberer zu ärgern. Trubel und Heiterkeit sind vorprogrammiert.
Verzweifelt versucht man noch die letzten wehen des Drive Hypes auszunutzen und auch noch die letzten Folgen “Young Hercules” unter die Leute zu bringen. Ryan Gosling Fans werden jedenfalls nicht unbedingt bekommen was sie wollen. Der junge Hercules ist extrem trashy aber auf allersimpelste Weise unterhaltsam. Nicht das irgendetwas an der Serie wirklich gut wäre, aber in der richtigen, am besten wohl leicht angetüterten Laune, kann man schon irgendwie Spaß daran haben. Obwohl ich auch sagen muss, dass auch die lustig gemeinten Szenen extrem oft unfreiwillig komisch sind. Cool sind eigentlich ein paar der Kostüme. Zum Beispiel sieht Bachus aus wie Tim Curry in Legend, was ziemlich töfte ist, dann ist da noch Rufi, ein kleiner Basilisk, der von Iolaus aufgezogen wird. In der ersten Folge ist noch ein kleinwüchsiger in dem Kostüm, in einer späteren Folge kommt er als erwachsener wieder und dafür wird dann ein Kostüm in voller Größe benutzt wird, das ein wenig an Gamera erinnert. Nett.
Der Rest ist oftmals extrem albern. Die eine oder andere Folge hat schon ihren Reiz, wenn zum Beispiel Artemis goldener Bogen zurückgebracht werden muss, auch die Bachus Doppelfolge ist ziemlich spannend. In den restlichen Folgen geht es leider oftmals extrem Lahm zu. Besonders wenn es nur darum geht das Hercules mit dem neuen Freund seiner Mutter nicht klar kommt, Iolaus nicht für die Prüfung lernen will oder ähnlicher Blödsinn. Auch der unheimlich peinliche Humor unterhält immer nur für ein paar Minuten, dann wird’s vor allem in Verbindung mit den Cartoon Geräuschen schnell unerträglich. Von den Darstellern gefällt erneut Kevin Smith am besten, der auch schon in Hercules und dem anderen Spin-Off der Serie, Xena, sehr gut gefallen kann und herrlich schön over acted.
Gerade noch aller unterstes Mittelmaß, doch für Trashfans nicht das allerschlimmste wenn man sich drauf einlässt. Gibt schlimmeres. Koch Media bringt im zweiten Volume erneut 4 DVDs, mit insgesamt 20 Folgen ohne weitere Extras heraus. Der Ton ist okay, aber das Bild schwankt sehr. Manche Szenen sind extrem körnig und verschneit und einmal war sogar noch die Altersfreigabe Einblendung aus dem US-Fernsehen noch zu sehen.
4,6 von 10 feuerspeiende Schildkröten