Nachdem die Hefte für die kleinen hier schon abgefrühstückt wurden, bleibt nun mehr Raum für die erwachsenen Hefte. Insgesamt ist die Anzahl der Hefte gleichgeblieben, im Gegensatz dazu ist es aber ein Verlag weniger geworden. Tokyopop und Alligator Farm sind dieses Jahr leider nicht mit dabei, dafür ist der neue exklusive Comicverlag Comics etc. zur Riege der teilnehmenden Verlage hinzugestoßen. Ein erster vorsichtiger Blick über das Lineup macht einen insgesamt stärkeren Eindruck als in den Jahren zuvor, dafür fehlen große Highlights. Ganz üble Gurken wie letztes Jahr zum Beispiel Garfield oder Star Wars, sind dieses Jahr auf den ersten Blick nicht auszumachen. Man darf also zufrieden sein. Luft nach oben für Verbesserungen nächstes Jahr ist aber trotzdem.
Neben den schon genannten Kindertiteln bringt Panini einen Marvel Now Überblick und mit Rorschach den vermutlich viel gewünschten Beitrag zur Watchmen Leichenfledderei. Da war man letztes Jahr mit Sweet Tooth und Game of Thrones sehr viel besser bedient. Bei Cross Cult gibt es neben dem Kindertitel Super Dinosaur, von dem gleichzeitig auch die ersten beiden Sammelbände erscheinen werden, noch das erste Kapitel vom Prelude zum neuen Star Trek Film Into Darkness. Gutes Programm wie ich finde. Mangafans dürfen sich bei Kazé über einen Auszug aus dem Resident Evil Manga freuen, ansonsten ist dieses Jahr tote Hose. Meine drei Highlights seien aber als letztes genannt. Da wären einmal die Welten des Schreckens von Weissblech Comics. Verspricht mal wieder trashigster Untergrund Kram zu werden. Dann ist da noch das Heft der Newcomer Comics etc. Von ihnen kommt ein Picolo Großband mit Geschichten von Sigurd, Nick dem Weltraumfahrer und Tibor, dem Sohn des Dschungels. Ein toller Beitrag, denn ohne dieses Gratis Heft würden viele der jungen Leser niemals etwas von diesen klassischen Comics wissen. Unangefochtenes Highlight ist aber ohne Frage die wiederbelebte U-Comix Reihe, die 1997 nach fast 30 Jahren eingestellt wurde, da der Stress mit Zensur nicht mehr zu ertragen war. U-Comix erschien damals im Volksverlag und bot eine krude Mischung aus Sex, Gewalt und Gegenkultur. Die Reihe bot nicht nur ein Zuhause für lokale radikale Künstler, sondern auch für internationale Größen die gerne mal anecken, wie zum Beispiel Robert Crumb, Moebius oder auch Corben. Jetzt geht es also mit der Nr. 182 weiter. Wenn es dieses Jahr einen Must Have Titel gibt, dann ist es dieses Heft im Stile der alten Schwermetall Alben!Es sollte also auch dieses Jahr für jeden etwas feines dabei sein. Also denkt dran am 11. März ein Paar Comics für euch und eure Liebsten einzusacken.
