Freitag, 18. Januar 2013

White Zombie (1932) [Schröder Media]

White Zombie (1932) [Schröder Media]

Die verlobten Madleine und Neil befinden sich auf einem Schiff, das sie nach Haiti befördern soll. Während ihrer Reise lernen sie aber den Plantagenbesitzer Charles Beaumont, der vorschlägt die beiden bei sich aufzunehmen. Allerdings handelt es sich dabei keineswegs um ein nobles, selbstloses Angebot, denn er selbst hat sich augenblicklich in die schöne Madleine verliebt und will sie Neil streitig machen. Auf seinem Anwesen angekommen bittet er den mysteriösen Murder Legendre um Hilfe die junge Frau für sich zu gewinnen. Doch auch dieser Mann, der Herr über die Zombies ist beansprucht die Frau für sich.

White Zombie ist ein wichtiger Horrorfilm der frühen Ära, natürlich zu aller erst, da es sich dabei um den ersten Zombie Film handelt und zweitens, da wir diesem Film eine der besten Leistungen Bela Lugosis zu verdanken haben. Wirklich großartig spielt er hier den Meister der Zombies. Immer ist ein wenig Overacting dabei, aber gerade das macht diese Performance so großartig. Abgesehen von Lugosi fasziniert besonders die sehr merkwürdige Atmosphäre des Films. White Zombie hat was von einer Vision mit seiner surrealen Welt und denn unheimlichen Kulissen. Dann ist da noch dieser Geier, den ich unfassbar unheimlich Finde, dieser Schrei geht wirklich durch Mark und Bein. Andererseits habe ich auch vor Putern und deren Geräuschen angst, also daher… Neben dem schrillen schrei des Geiers fällt auch die Geräuschkulisse in der Zuckermühle auf. Dort geht es auch überaus gruselig zu, was nur den Geräuschen zu verdanken ist. Damit kommen wir aber auch schon zu den negativen Aspekten des Films.

In der Zuckermühle sehen wir einige schwarze Zombiesklaven, bei genauem Hinsehen, fällt aber auf das einige der Zombies nur weiße in Blackface sehen, unschön. Trotzdem muss erwähnt werden, das der Film abgesehen von den geschwärzten Schauspielern keine rassistischen Tendenzen zu bemerkbar sind, eher im Gegenteil. Übrigens spielte Clarence Muse den Kutscher, der zum ersten mal in einem Film erklärt was ein Zombie ist. Muse war der erste afroamerikanische Schauspieler, der jemals in den Credits erwähnt wurde und war nicht nur ein erfolgreicher Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor, sondern hat auch "When It's Sleepy Time Down South" geschrieben, den Song der zu Louis Armstrongs Standartwerk wurde. Clarence Muse war sogar bei den weißen Amerikanern so sehr beliebt, das er breite Unterstützung bekam als er unter rassistisch motivierter Diskriminierung litt.

Aber zurück zu den negativen Aspekten des Films. Selbst für das Jahr 1932 war der Film schon altbacken. Zu sehr scheint man noch der Stummfilmzeit nachzutrauern, was vielen Leuten negativ aufgestoßen ist. Doof ist auch die Szene in der, der eigentlich paralysierte Butler ins Wasser geworfen wird und sich noch schnell die Nase zu hält.

Trotzdem überwiegen die tollen Momente und die wirklich schönen Szenen. Bela Lugosi ist ebenfalls toll und die Geschichte interessant genug um den Zuschauer am Ball zu halten. Guter Film.

Der Film befindet sich gemeinsam mit “Draculas Blutnacht”, “Last Man on Earth”, “Nacht der lebenden Toten”, “Schloss des Schreckens” und “Tanz der Toten Seelen” in der Walk of the Dead - Vampires vs. Zombies Box von Schröder Media. Bild und Ton sind durchaus okay!

8 von 10 erschrockene Blicke