Howard the Duck #29 (Marvel)
Nach langer Zeit kehrt Howard zurück nach Cleveland um sich seinen schlimmen Erinnerungen zu stellen. Schnell stellt er fest das sich nicht geändert hat und er trifft auf den abgehalfterten Musiker Joey Goniff. Dieser will Howard ausnutzen um seine Karriere wieder auf Vordermann zu bringen. Er plant einen Telethon Event bei dem er Geld für den guten Zweck sammeln möchte. Eigentlich will er damit natürlich nur Geld für sich selbst ergaunern. Howard soll dafür so tun als leide er unter Ducktitis, eine Krankheit, die aus Kindern Enten machen soll. Zuerst spielt der Erperl noch mit, schließlich verspricht Joey ihm das Geld am Ende wirklich armen Kindern zu spenden. Später als der Event in Las Vegas stattfindet, bemerkt Howard das Joey von einigen Mobstern gesucht wird, denen er noch viel Geld schuldet. Die Ente will ihm nicht mehr beim betrügen helfen und macht sich mit dem Geld aus dem Staub. Verzweifelt versucht er das Geld an wirklich bedürftige weiter zu geben.
Eine ziemlich traurige Ausgabe. Nicht vom Inhalt, der ist nur wenig traurig, auch wenn er seine etwas melancholischen Momente hat, sondern weil dies die letzte Ausgabe aus der Feder des fantastischen Steve Gerber ist, der nach diesem Heft Marvel verlassen hat. Gerber wurde 1978 vom damaligen Marvel editor-in-chief, Jim Shooter gefeuert weil er zu langsam beim schreiben der Howard Strips und Comics gewesen sein soll. In Wirklichkeit steckten wohl noch kleinere persönliche Reibereien dahinter, auch das Marvel Gene Colan und Steve Gerber nur sehr sporadisch für die Strips bezahlte könnte ein Grund sein warum die Strips immer später fertig gestellt wurden. Jedenfalls verlor Gerber nun sein Baby Howard the Duck und kämpfte noch recht lange darum de Rechte an dem Charakter zu bekommen. Erfolg hatte er dabei aber auch nach langen Gerichtsverhandlungen nicht. Um seine Gerichtsschulen zu bezahlen kreierte Gerber 1982 gemeinsam mit Jack Kirby (Devil Dinosaur) die Comic Anthologie Destroyer Duck fortan bei Eclipse Comics herauskam.
Soviel dazu, aber wir haben ja auch noch einen Comic zu besprechen. In diesem sehen wir mal wieder wie Howard versucht etwas Sinnvolles in dieser kaputten Welt zu tun, darin aber eigentlich mit jedem Schritt schrecklich versagt. Wie so oft eine gekonnte Vermischung von Komödie, Comic typischen Albernheiten und melancholischer Sozialkritik.
Das Cover stammt mal wieder von Gene Colan, der den Howard Stil perfekt beherrscht. Will Meugniot hingegen, der für den Innenteil verantwortlich war, hat diese Mischung nicht so richtig drauf. Seine Zeichnungen wirken etwas trashig, tendieren mehr in die Richtung von Karikaturen, was einfach nicht passen will. Einige Momente sind für diesen Stil gut geeignet, andere wiederum überhaupt nicht. Optisch also eher durchwachsen, aber auch nicht schlecht.
7 von 10 Entenshows