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Todd ist das hässlichste Kind der Erde, meinen zumindest seine Eltern. Deshalb muss er auch eine Papiertüte über dem Kopf tragen. Sagen zumindest seine Mutti, eine 28-jährige, die aussieht wie 48, aber glaubt sie sähe aus wie 25, die aber allen sagt sie sei 24 und sein Vater, der sich wegen 9/11 hat tätowieren lassen, weil sonst die Terroristen gewinnen. Die Sache mit der Papiertüte ist aber nicht unbedingt gut für Todd. Nichts wünscht er sich mehr, als Freunde zu haben. Allerdings möchte kein Kind mit einem Kind befreundet sein, dass eine Papiertüte über dem Kopf trägt. Eines Tages zieht eine koreanische Neben seiner ein und Todd versucht zugleich die Tochter kennen zu lernen. Bald darauf wird sie aber von einem wahnsinnigen Axtmörder getötet und durch einen dummen Zufall gerät Todd ins Visier des besten Cops der Welt.
Ken Kristensen und M. K. Perker überraschen diese Woche mit einem Hit den ich so gar nicht auf dem Zettel hatte. Todd ist ein Heidenspaß vom ersten bis zum letzten Panel. Die erste von vier Ausgaben wei0 also vollauf zu begeistern. Todd konnte mein Herz sofort wie im Sturm erobern. Er ist einfach so unglaublich liebenswürdig. Auch alle anderen Charaktere, sogar der Bully kommen sofort cool rüber und bringen spaß. Sogar die Figuren die eher klischeehaft sind, können hier noch frische Nuancen vorweisen. Dies führt letztlich sogar dazu das ein Kinder mordender Axtmörder nach nur ein paar Paneln sympathisch wirkt. Und sogar er möchte nichts mit Todd zu tun haben, denn er tötet nur hübsche Kinder. Ein wenig erinnert der Humor an den von Axe Cop. Jedenfalls wirkt er ähnlich random, ist aber offensichtlich sehr wohl durchdacht. Es bleibt aber nicht nur absurd und derb komisch, sondern auch ein paar relativ gelungene politische Pointen sind vertreten. Gefällt mir alles überaus gut und trifft meinen Humornerv ziemlich genau.
Als allererster türkischer Eisner Award Anwärter, konnte sich M. K. Perker schon einen relativ guten Namen in der Comicwelt machen. Er zeichnet nicht nur Strips für einheimische Zeitungen und Magazine, sondern hat auch schon für Vertigo und Dark Horse gearbeitet. Außerdem hat er noch unter anderem Illustrationen zu The New York Times, The Wall Street Journal und The Washington Post beigesteuert. Sowie für Heavy Metal und das Mad Magazine. Während er auf dem Cover seinen polierten Stil präsentiert, geht er es im Innenteil etwas unsauberer aber sehr dynamisch an. Zudem wirkt die Welt die er hier erschaffen hat sehr schlüssig. Mit jedem Strich hält er den Stil von Todds Welt und kreiert damit etwas eigenständiges. Wundervolles schreiend komisches Cartoon Artwork im besten Stil. Voller Details, Witz und Finesse. Veredelt wird das Artwork von dem ebenso talentierten türkischen Cartoonisten Cemal Söyleyen, durch dessen Farben TTUKOE erst seine volle Wirkung entfalten kann. Allein wie der Axtmörder in die Geschichte eingeführt wird ist ein unfassbar komisches und zugleich cooles Panel.
Ich bin total begeistert. Wer Comics wie Screamland oder Axe Cop lustig findet muss auch hier zuschlagen.
9,1 von 10 axedently killed Frogs
