Mittwoch, 30. Januar 2013

Pakt der Wölfe (2001) [Ascot Elite]

Pakt der Wölfe (2001) [Ascot Elite]

Über viele Jahre hinweg, wird das Land um Gévaudan während des 18. Jahrhunderts in Angst und Schrecken versetzt. Eine Bestie soll nun schon im Alleingang über 100 Männer auf dem Gewissen haben. So darf es nicht weitergehen und daher sendet der König seinen besten Mann für solche Fälle. Den Naturforscher und erfahrenen Kämpfer Fronsac (Samuel Le Bihan), samt seines übernatürlich begabten Begleiters Mani (Mark Dacascos). Die beiden ungewöhnlichen und weltmännische Kerle sorgen alsbald für große Aufsehen bei den Anwohnern. Vielleicht liegt es ja daran, dass niemand mit ihnen über das Geschehene reden möchte. Oder vielleicht wissen die Menschen der Umgebung doch mehr über die Bestie oder die Bestien als sie zugeben wollen.

In den Jahren 1764 bis 1767 herrschte im Süden Franreichs großes aufsehen. Eine oder mehrere Bestien töten über 100 Menschen und verletzten weitere 100. Niemals konnte man herausfinden um was für ein Wesen es sich dabei handelte. In seinem Film machte Regisseur Christophe Gans (Silent Hill), die alte Verschwörungstheorie ein Geheimbund hätte die Bestie nach Frankreich gebracht um den König zu Fall zu bringen, zu einem extrem durchgestylten Gruselfantasy Film mit viel Klasse und einem starken Cast.

Bevor ich in Lobhudeleien verfallen werde muss ich schnell loswerden was ich nicht mag. Teilweise scheint es so als wäre Gans wichtiger einen schönen Film abzuliefern, als einen guten. Denn teilweise leidet das Tempo der Erzählung oder wichtigen Szenen darunter das immer erst alles schön aufgebaut werden muss, auch denn, wenn es grad nicht passt. Zum anderen wirken ein paar der aus verschiedenen Aufnahmen kombinierten Aufnahmen nach über 10 Jahren nicht mehr ganz so hübsch. Zu aller Letzt wäre da noch Mark Dacascos (Alien Agent) Charakter. Dieser gehört zum Stamm der Mohawk und während öfter zur Sprache gebracht wird das er für die Franzosen nur ein Wilder ist, sogar die leichten Mädchen weisen ihn ab, steht Fronsac stets zu seinem Brutsbruder. Während die Handlung zum Großteil also sehr respektvoll mit dieser Figur umgeht, geht es einige male auch in die andere Richtung, nämlich immer dann, wenn es zu bildgewaltigen Indianer Hokus Pokus kommt. Auf die Dauer wirkt es nämlich eher so, als würde Gans Mani wie in einer Freakshow vorführen.

Sieht man von diesen Dingen ab, bekommt man einen immer noch unfassbar schonen Film, der wundervoll komponiert wurde. Nur eine Handvoll von Szenen hätten irgendwie noch verbessert werden können alles andere ist absolut klasse. Die Actionszenen sind fantastisch choreographiert und die Schauspieler sind durchweg sehr gut ausgewählt und legen sich ins Zeug. Alles wirkt ein wenig übertrieben, was sicherlich beabsichtigt ist und den Märchenhaften Eindruck noch verstärken soll. Sogar die CGI sehen auch heute noch gut aus. Pakt der Wölfe ist vor allem fürs Auge angenehm, ebenso wie für die Ohren. Ein eher sinnliches und emotionales Erlebnis. Ein Märchen für Erwachsene eben. Wer sich nicht auf diese Weise dem Film nähert, wird sich schnell an Kleinigkeiten stören, die nur für den Stil wichtig sind und die Handlung nicht wirklich nach vorn bringen. Ich habe aber immer wieder meine Freude an dem Film.

Gleich in zwei Varianten ist der Film enthalten. Einaml in der 137-minütigen Kinofassung und dann noch mal im 143-minütigen Directors Cut. Zur längeren Version liegen noch zwei Audiokommentare vor. Da wäre der mit Regisseur Christopher Gans und dann noch der mit Vincent Cassel und Samuel le Bihan. Auf der prall gefüllten Bonus DVD besteht der Löwenanteil aus den beiden jeweils Abendfüllenden Dokus über die Entstehung von”Pakt der Wölfe“. Da wären “Das innere der Bestie” und eine weitere ganz simpel bannte mit dem Titel “Hinter den Kulissen von Pakt der Wölfe”. Das wären dann schon mal gute drei Stunden an Extras. Hinzu kommen noch geschnittene und verlängerte Szenen mit einem Audikommentar, verschiedene Trailer und Tv-Spots und Biografien der Darsteller. Ein richtig mächtige Paket also. Zum Schluss gibt es noch Trailer zu “Don`t be afraid of the Dark” und “House on Haunted Hill”.

8 von 10 Stachelschweine mit Rüstung