Dienstag, 29. Januar 2013

Age of Apocalypse #1: Auferstehung (Panini)

Age of Apocalypse #1: Auferstehung (Panini)

Dieser Sammelband von Panini enthält “Age of Apocalypse” #1-#6.

Durch Aktionen der Uncanny X-Force wird die dystopische Zukunftsparallelwelt, die Zeit der Apokalypse wieder hervorgebracht. In dieser dunklen Welt die durch Legion erschaffen wurde, existieren Mutanten und Menschen nicht mehr friedlich nebeneinander, sondern versuchen sich seit jeher gegenseitig vollkommen auszulöschen. Mutanten leben nur noch im Untergrund und andere mit nützlichen Fähigkeiten werden versklavt. Beide Seiten verüben ständig Anschläge auf die befeindete Gruppe und eigentlich kann schon lange nicht mehr gesagt werden wer im Recht ist, wenn überhaupt jemand recht hat. Waffe Omega versucht zum entscheidenden Schlag gegen die Menschheit auszuholen, während die Menschen immer tödlichere Sentinels bauen lassen. Doch kurz bevor endgültig alles Leben auf der Erde ausgelöscht wird, taucht eine Gruppe von Friedenskämpfern auf: Die X-Terminated!

Erneut besuchen wir die wohl beliebteste aller X-Men Paralleluniversen. Diesmal ist David Lapham (PunisherMax) für den Ausflug in die Zeit der Apokalypse zuständig. Irgendwie kommt es mir vor als würde ich nur noch Comics mit ihm lesen. Zumindest stellt er einen großen Teil meiner letzten Comicanschaffungen. Mir gefällt auch diesmal wie er schreibt. Typisch für seine Art zu schreiben ist diese Reihe nicht. Ein paar seiner Stilblüten sind aber durchaus auszumachen und die rabiate Gewalt kennt man auch von ihm. Allerdings ist die Brutalität nie so heftig, dass es nicht mehr zu den X-Men passen würde. Davids alternativ Idee für Daredevil, der hier ein erbarmungsloser Bluthund für die Menschenregierung ist, kommt ziemlich cool rüber. Jedenfalls macht Matt Murdock hier einen recht guten Bösewicht. Seine neuen Ideen für Quentin Quire sind ebenfalls richtig gut. Teilweise ist die Handlung etwas zu sperrig. Man muss schon sehr aufpassen und es kommen zu viele Charaktere vor, oftmals springt die Handlung ziemlich unverständlich und auch wenn man X-Men Comics liest, wird einem nicht sofort klar welchen Charakter man vor sich hat. In Allem trotzdem spannend.

Die Zeichnungen heben die Story zwar nicht auf eine noch höhere Stufe, Dafür kann noch vor allem anderen die Farbgebung überzeugen, die den Dreck und das Chaos noch besser aus dem Artwork herausstechen lässt. So wird Lapham mit seiner Vision der apokalyptischen Zeit sicherlich keine Preise gewinnen, dafür hat er aber schon so manche gute Idee und die Zeit beim lesen ging richtig flott rum und ich bin wie schon die anderen male zufrieden mit dem Unhalt. Der Oberhammer, den ich mir gewünscht habe war leider nicht dabei. Wem diese Elseworld Strory interessiert, der wird auch seinen Spaß haben.


6,9 von 10 Friedhöfe bei Nacht