Nighthawks (1981) [M.I.G.]
Nachdem er zuletzt einen Terroranschlag in London verübt hat, reist der Weltweit gesuchte Topterrorist Wulfgar (Rutger Hauer) in die USA weiter. Dort wird ein Teil der genz harten New Yorker Cops zur Antiterror Arbeit abkommandiert. Unter diesen Bullen sind auch Deke DaSilva (Sylvester Stallone) und sein Partner Matthew Fox (Billy Dee Williams). Zwar beteiligen sich die beiden gerne an der Suche nach dem dicken Hund, aber besonders Deke hat Hemmungen mit dem Auftrag den Gesuchten einfach kaltblütig zu töten wenn es darauf ankommt.
Der Film fängt an und schon nach vier Minuten sehen wir wie Stallone als alte Dame verkleidet einige Gangster verprügelt (wobei nur sein Rock ihn von cooleren Kampfmoves abhält) und das Wort Mistratte wendet er auch gleich fünf mal an. Geil! Überhaupt Sylvester Stallone (Death Race 2000) und Billy Dee Williams (Star Wars: Episode V - The Empire Strikes Back) gegen Rutger Hauer (Hobo with a Shotgun)? Find ich geil. Bringt echt spaß den dreien zu zusehen. Die Handlung ist aber durchaus schwach. Wir sehen von Beginn an wie Rücksichtslos und ungehalten Deke mit Verbrechern umgeht und auch getötet hat er offensichtlich schon ziemlich oft. Als er dann den Auftrag bekommt Wulfgar (bester Terroristenname Überhaupt) zu töten meint er, dass er so was nicht könnte. Zwei Minuten später wird ihm aber klar, nö kann ich doch. Aber auch in der Szene dazwischen habe ich ihm nicht abgenommen das er Skrupel hätte oder irgendwie im Konflikt mit seinem Gewissen wäre.
Rutger Hauer ist ein ziemlich talentierter Terrorist. Doof nur das ihm selbst chirurgische Eingriffe nicht dabei helfen konnten nicht entdeckt zu werden. Ist aber nicht seine Schuld da Stallone sofort ohne umschweife ganz zufällig auf ihn trifft und natürlich auch von den operativen Eingriffen weiß. Für meinen Geschmack zu unkompliziert und nur wenig glaubwürdig. Vor allem geht durch dieses frühe Aufeinandertreffen viel Spannung verloren da sich Pro- und Antagonist viel zu früh kennenlernen und dem letzten Akt einiges an Potential flöten geht.
Vom Look her gefällt mir der Film. Fünf Millionen sind für einen Actionfilm mit der Besetzung wohl nicht viel, aber er sieht trotzdem nett aus und es wird ein zwei mal auch ganz nett blutig. Bei der Action wäre ebenfalls mehr drin gewesen, wie schon gesagt in vielen anderen Punkten auch. Trotzdem war Nighthawks kurzweilig und konnte mich nicht schlecht bespaßen. Besonders das Dreiergespann Stallone, Williams und Hauer macht Laune.
Nighthawks befindet sich in akzeptabler Bildqualität und ohne O-Ton in der Rutger Hauer Collection, in der sich auch „Moving McAllister“, „Ruf der Wildnis“ und „Omega Doom“ tummeln. Letzterer übrigens wohl exklusiv nur in dieser Box.
6 von 10 Mistratten