Sindbad - Staffel 1 Volume 2 (2012) [Polyband]
Sindbad (Elliot Knight) und der Rest der wild zusammen gewürfelten Truppe ist immer noch mit der Providence auf hoher See unterwegs. Durch einen Fluch, den ihm seine Großmutter nach dem Tod seines Bruders auferlegt hat, kann der unfreiwillige Seefahrer das Land nie länger als 24 Stunden betreten. Nach vielen Abenteuern kehrt er zum ersten mal zurück nach Basra, wo gerade seine Großmutter (Janet Suzman) entführt wurde. Ihm ist zwar klar das eine Falle von Lord Akbari (Naveen Andrews) und Taryn (Orla Brady) auf ihn wartet, doch was bleibt ihm übrig? Er kann seine Großmutter befreien und beweist wahre Größe indem er sich nicht an Lord Akbari rächt, obwohl er die Gelegenheit dazu gehabt hätte. Durch diese besonnene Entscheidung beweist er charakterliche Größe und der Fluch seiner Großmutter wird somit aufgehoben. Die Abenteuer mit seinen Freunden enden damit aber noch lange nicht, denn neben vielen anderen Abenteuern, muss Sindbad immer noch ins Totenreich eindringen um die Seele seines kleinen Bruders zu retten.
In der zweiten Hälfte der ersten Staffel geht es wie gehabt weiter. Neben Tuppence Middleton, die als niedliche Kopfgeldjägerin Tiger zur Gruppe hinzu stößt, ist noch wichtig das der Lord und Sindbad sich gegenseitig vergeben und der Seefahrer somit den Fluch los wird. Von nun an muss also niemand mehr darauf achten wie lange Sindbad an Land ist. Vermutlich freut das auch die Drehbuchautoren, da sie somit ab der zweiten Staffel epischere Geschichten schreiben können. Für die neue im Bunde muss auch eine gehen und zwar Nala (Estella Daniels). Kein großer Verlust wie ich finde. Daniels spielt zwar gut, aber ihre Figur hat nicht in die Gruppe gepasst und keiner der drei Autoren wusste scheinbar etwas mit ihr anzufangen. Da ist Tiger schon eine Bereicherung, schon allein weil sie durch ihre coole Kampftechnik noch etwas mehr stilechte Action in die Serie bringt.
Neben den Folgen, die den Plot weiterbringen, gibt es wiedr Episoden die einfach nur ein paar von Sindbads Abenteuern erzählen. Da wird gegen Schlangenmonster gekämpft, aber auch Götinnen befreit und es bleibt immer recht unterhaltsam. Der Höhepunkt ist aber ohne Frage der Besuch im Totenreich. Ein wahrlich famoses Staffelfinale, voll mit gutem Drama, spannenden Ideen, die Teilweise auch ein wenig an Doctor Who erinnern und vor allem verdammt gute Sets, Kulissen und das beste CGI der bisherigen Folgen. Die Monster sehen hier jedenfalls extrem gut aus, was man nicht von allen Kreaturen in den vorherigen Folgen behaupten kann. Schlecht ist das CGI aber nie. Insgesamt ist die Serie gerade optisch stark. Die Kulissen wirken real, die Kostüme auch, beim Make Up gibt es kleinere Probleme, insgesamt ist der Bereich aber auch eher gut. Außerdem sind die Drehorte immer schön anzusehen und erwecken immer einen recht exotischen Eindruck. Alle ja keine unbedingt unwichtigen Punkte für eine Fantasy Serie.
Darstellerisch gibt es auch wenig zu bemängeln. Elliot Knight entwickelt sich immer noch sichtlich weiter, Marama Corlett und Elliot Cowan sind tolle Kontraste zu Sindbad und auch der Neuzugang Tuppence Middleton kann unterhalten. Vom Wrtiting kann man dies allerdings nicht immer behaupten. Jedenfalls wird es schon mal etwas öde wenn man darauf wartet das eine Riesenschlange angreift oder ähnliches. Um die Serie auch in den eher unspektakulären Folgen spannend zu halten, müssten sie atmosphärischer und noch etwas knackiger inszeniert sein. Wenn man ein paar Folgen am Stücl sieht, erscheint die Serie dadurch etwas zu gleichförmig. Ansonsten gefällt mir die Serie weiterhin ziemlich gut, auch wenn es nur sehr anspruchslose Unterhaltung für nebenher ist. Zuletzt gibt es noch ein Lob für den Komponisten. Durch Christian Hensons (Grabbers) Stücke wird die Serie nämlich immer sehr passend und meist bombastisch untermalt.
Volume 2 enthält erneut 6 Folgen auf zwei DVDs. Leider gibt es diesmal als Bonus nur ein knapp 10-minütiges Making Of über die Kostüme der Serie.
6,7 von 10 finster grinsende Schlangen