Donnerstag, 17. Januar 2013

Der Rasenmäher-Mann 2: Die Rache (1996) [Savoy Film]

Der Rasenmäher-Mann 2: Die Rache (1996) [Savoy Film]

Jobe (Matt Frewer) wurde von Jonathan Walker (Kevin Conway) reaktiviert und geistert nun in der virtuellen Realität des Internets umehr. Irgendwie erhofft er sich von der etwas wahnsinnigen Intelligenzbestie Hilfe bei seinem Plan die Welt zu erobern. Durch einen Trick macht Walker den einstigen Kinderfreund von Jobe, den mittlerweiter pubertierenden Peter (Austin O'Brien) glauben, Jobe würde in der VR vor sich hin leiden. Dieser sucht daher den ehemaligen Wissenschaftler Dr. Trace (Patrick Bergin) auf, mit dessen Hilfe er Jobe aus der Virtualität retten möchte. Noch ahnen Trace, Peter und seine Freunde noch nicht, dass es sich dabei um eine Falle handelt.

Faszinierend schlecht ist wohl die beste Beschreibung für den zweiten Rasenmähermann. Kurzerhand hat Farhad Mann (The Lost Treasure of the Grand Canyon) das Ende des ersten Teils umgeschrieben, warum auch nicht, war ja nur eine der wenigen funktionierenden Dinge des Films. Man möchte eigentlich sofort wieder abschalten. Alles wirkt planlos zusammengeschustert, nichts macht Sinn und verwirrend ist die Handlung zudem auch noch. Gleichzeitig wirkt der Film aber auch derart abstoßend auf mich, dass von ihm schon eine gewisse Faszination ausgeht. Noch merkwürdiger wird das Ganze dadurch das es sich anfühlt wie ein Kinderfilm. Als solcher geht der zweite Teil auch abgesehen von ein paar recht brutalen Szenen ohne Probleme durch. Es fällt wirklich schwer auch nur einen halbwegsvernünftigen Satz zu diesem Film zu formen (auch abseits von diesem Film fällt es mir schwer, aber ihr wisst schon wie ich es meine). Alles schlimm aber auch aufregend. Keine Ahnung ich finde es doof aber auch auf unangenehme weise toll.

Außer Austin O'Brien (Last Action Hero) konnte man keinen der Schauspieler des ersten Parts wiedergewinnen, was mich nicht unbedingt wundert. O'Brien war zu seiner Verteidigung noch immer sehr jung und wusste es sicherlich nicht besser. Durch ihn und seine Rolle wird es aber zusätzlich problematisch. Denn an ihm erkennt man das nur ein paar Jahre seit den Ereignissen des ersten Teils vergangen sind und trotzdem soll der Film in einer nicht allzu fernen Zukunft spielen. Eine nahe Zukunft die teilweise noch auf den Stand der Neunziger ist, manchmal aber auch viel weiter als wir jetzt entwickelt ist. Allein das es diesmal ein perfekt funktionierendes Internet gibt, das über eine fehlerfreie virtuelle Realität verfügt ist verblüffend. Auch wie die Welt sich innerhalb des Filmuniversum verändert hat ist sehr unglaubwürdig.

Am besten gefällt mir der Soundtrack, der frappierende Ähnlichkeiten zu John Williams Stücken aufweist. Somit kann man beim schauen, falls es zu schlimm wird, die Augen schließen, seinen Happy Place aufsuchen und dort Dinos dabei zuschauen, wie sie dicke Männer von Klos naschen. Ich kann niemanden das zweite Rasenmähermännchen empfehlen. Es handelt sich dabei um ein unheimlich krudes und unfertig wirkendes Produkt, das zeitgleich aber auch ein nicht reproduzierbares Einzelstück ist. Irgendwie doch interessant, wenn auch nur schwer zu ertragen.

Bild und Ton der DVD sind klasse und neben dem Trailer zum Film selbst, gibt es noch die zu “Transmorphers 3”, “Nazi Sky”, “Ein Wochenende nach Mass” und ein paar anderen Veröffentlichungen.

2 von 10 Piratenkämpfe