Der fiese Wikinger Sligon (Primo Carnera) hat es geschafft den christlichen König Aguar (Donald Crisp) vom Thron zu stoßen. Nun ist er der Herrscher über Scandia und die Königsfamilie flieht nach Großbritannien, wie sie unter dem Schutz von König Artus steht. Aguar möchte sich mit seinem Schicksal nicht abfinden und sendet seinen Sohn, den Prinzen Eisenherz (Robert Wagner), aus um an der Tafelrunde Unterstützung für den Kampf gegen die Wikinger zu finden. Doch auf Camelot muss der junge und ungestüme Prinz sich erst einmal an die Geflogenheiten zu Hofe gewöhnen.
Ich muss ja zu meiner Schande gestehen das ich bis vor kurzem gar nicht wusste, dass es noch eine andere Prinz Eisenherz Verfilmung als die aus den Neunzigern gibt, natürlich abgesehen von der Cartoonserie. Umso angenehmer zu wissen das es auch eine gute Verfilmung der Comics gibt. Die Abenteuer von Prinz Eisenherz gehen zurück auf die Comicstrips von Harold Foster, die nun schon seit 1937 regelmäßig bis Heute erscheinen. Diese filmische Umsetzung der Comics, durch den versierten Western Filmer Henry Hathaway, kann durch gute Besetzung und große Kulissen überzeugen. Hier und da weicht doch mal stärker von dem Ausgangsmaterial ab, insgesamt jedoch fängt man den Stil der Comics durchaus gut ein. Besonders der Finale Kampf um die Burg ist herrlich episch und eine wahrlich riesige Schlacht in der auch die dreckigsten Tricks erlaubt sind. Auch mag ich wie Roh die Kampfsequenzen geraten sind. Keiner der Schwertkämpfe hat etwas sonderlich heroisches. Viel mehr handelt es sich dabei um brutales Gekloppe das nur effektiv sein soll und nicht schön aussehen soll.
Ganz vorne dabei ist Robert Wagner als Prinz Eisenherz, der hier noch am Anfang seiner bis heute anhaltenden Karriere stand und in seiner Rolle vollends überzeugen kann. Ebenso James Mason (20000 Meilen unter dem Meer), der damals schon um einiges erfahrener war in seinem Job. Nur Janet Leigh (The Fog) blieb recht blas, da sie auch nicht mehr sein durfte als das plumpe Love Interest für die Ritter. Eine in irgendeiner Form interessante Rolle, war ihr allerdings nicht vergönnt. Insgesamt ein starker Film, der den Test der Zeit relativ gut bestanden hat. Nur die Matte Paintings wirken zu unecht und nicht gut ins Bild eingefügt. Ansonsten eine technisch hochwertige und gut besetzte Comicverfilmung.
Das Bild der DVD ist klar, nicht ganz perfekt aufbereitet, sieht aber doch schön aus. Der Ton ist ebenfalls gut. Ein Lob gibt es diesmal auch für das ansprechend gestaltete Filmmenü. Als Bonus gibt es verschiedene Trailer unter anderem auch einen deutschen mit animierten Comicbildern, ein Newsreel von damals und eine Bildergalerie.
Der Film ist zusammen mit “Lancelot” und “Camelot” in der Ritter der Tafelrunde Collection von Koch Media enthalten. Die Filme kommen jeweils einzeln in einem Slimpack die gemeinsam Platz in einem labbrigen Schuber finden. Der Schuber ist leider etwas zu dünn und die Druckqualität der drei Cover ist auch nicht die beste.
7 von 10 abgestochene Thröne