Camelot - Der Fluch des goldenen Schwertes (1984) [Koch Media]
Ein geheimnisvoller, grüner Phantomritter (Sean Connery) geht im Königreich Camelot umher. Kein Ritter der Tafelrunde konnte ihn bisher im Duell besiegen, doch als er erneut die Ritter und ihren König Artus (Trevor Howard) provoziert, setzt Sir Gawain (Miles O'Keeffe) sich zur wehr und köpft den aufmüpfigen Fremden. Er schafft es sogar ihn zu köpfen. Doch der grüne Ritter lässt sich davon nicht entmutigen, setzt sich seinen Kopf einfach wieder auf die Schultern und mach weiter wie zuvor. Er kündigt an, sich an Gawain zu rächen, aber erst in einem Jahr. Eine Chance bekommt er aber noch um zu überleben. Wenn er ein altes mysteriöses Gedicht vollkommen versteht, dann wird er noch mal verschont. Und so nutzt er das Jahr das ihm bleibt um erwachsen zu werden, zu lernen was es bedeutet ein echter Ritter zu sein und natürlich um über das Gedicht zu grübeln.
Wirklich verblüffend an diesem Film ist Sean Connery. Nur einmal durfte er in einem Film ein schöneres Kostüm tragen, nämlich 10 Jahre zuvor in Zardoz. Genauso lange wird es wohl auch hergewesen sein, dass er einen derartigen Trash gespielt hat. Dabei war die Ausgangssituation recht vielversprechend. Connery, Peter Cushing (Shockwaves) und John Rhys-Davies (Fire & Ice) sind ja solide Darsteller, obwohl man ja auch sagen muss, dass vor allem die beiden letzteren nie vor noch so schlechten Filmen zurückschrecken. Die ersten 20 Minuten des Films sind auch noch relativ nahe am Ausgangsmaterial und stellenweise auch gut inszeniert. Die Kostüme sind zwar generell nicht die besten, aber davon ab, ist der Auftakt stimmungsvoll und ganz schick.
Aber das Plastik, aus dem Connerys Rüstung gefertigt ist, sollte es jeden ahnen lassen. Das nimmt kein gutes Ende. Und so rutscht der Film in immer unfreiwillig komischere Gefilde ab. Wer also eine ernsthafte Umsetzung dieser Geschichte Sucht, sollte sich eher an die Verfilmung aus den Siebzigern halten. Miles O'Keeffe (Ator - Der Unbesiegbare) wird sich in seinem Leben viele Witze wegen seiner Haarpracht in diesem Film anhören müssen. Gepaart mit der stetigen Flucht aus sexuellen Handlungen und dem blasen in ein Horn, woraufhin ein Regenbogen erscheint, wird’s schon mal etwas albern. Schlimmer ist aber noch das der Regenbogen einen Roboter aktiviert, der den schwarzen Ritter darstellen soll und der vermutlich nicht ganz zufällig an Darth Vader erinnert. Irgendwie erinnert das Ganze auch ein wenig an He-Man. Kann mir ja echt nicht helfen, aber so schlecht der Film auch ist, so unterhaltsam finde ich ihn auch. Gelangweilt habe ich mich jedenfalls nicht. Sean Connery in Spiellaune, alberne Kostüme und viele absurd komische Szenen. Da kann man nur wenig falsch machen.
Die Bild und Ton Qualität ist gut und als Bonus ist der englische Trailer und eine Bildergalerie vorhanden.
Der Film ist zusammen mit “Prinz Eisenherz” und “Lancelot” in der Ritter der Tafelrunde Collection von Koch Media enthalten. Die Filme kommen jeweils einzeln in einem Slimpack die gemeinsam Platz in einem labbrigen Schuber finden. Der Schuber ist leider etwas zu dünn und die Druckqualität der drei Cover ist auch nicht die beste.
6,5 von 10 bunte Rüstungen