Der Rasenmäher-Mann (1992)
Dr. Angelo (Pierce Brosnan) arbeitet an einem Experiment zur kognitiven Leistungssteigerung für die amerikanische Regierung. Er versucht durch Drogen und scheinbar harmlose Spiele in einer virtuellen Realität den perfekten Soldaten zu entwickeln. Seine Tests an einem Schimpansen sind relativ erfolgreich, doch der intelligente Affe bekommt spitz was mit ihm passieren soll, woraufhin er versucht zu türmen. Dabei wird er allerdings erschossen. Ohne Versuchstierchen steht Angelo erneut vor dem Nichts, was ihn auf die Idee bringt den zurückgebliebenen Gärtnergehilfen Jobe (Jeff Fahey) als neuen Probanten zu benuten. Die Tests erzielen wundersame Ergebnisse bei dem jungen Mann. Nicht nur das seine Intelligenz sich immer mehr steigert, nein, er entwickelt auch telekinetische und telepathische Fähigkeiten. Als die Chefetage davon Wind bekommt, dass Angelo die Experimente ohne die Aufsicht der Regierung fort führt, möchten sie wieder die Kontrolle übernehmen. Dabei beachten sie allerdings nicht Angelos Aufzeichnungen und so mutiert Jobe immer mehr zu einer unaufhaltsamen Killermaschine.
Was ist bei diesem Film bloß schief gegangen? Eigentlich kann die Antwort auf diese Frage nur “alles” lauten. Ohne Frage war es unvermeidlich, dass die CGI Szenen und die Panikmache vor der virtuellen Realität schon ein paar Jahre nach Release nicht mehr zu ertrafen sein werden, doch auch in allen anderen Punkten läuft der Rasenmäher-Mann nicht gerade rund.
Falls wir ganz vorne anfangen beginnen sollten, betrachten wir erstmal das Source Material. Stephen Kings Rasenmäher-Mann, erzählt die Geschichte von Harold Parkette, der einen Gärtner einstellt, der sich um seinen verwilderten Garten kümmern soll. Dies macht der Gärtner auch recht gut, doch bald fällt ihm auf, wie der Mann nackt hinter dem Rasenmäher hinterherläuft und das geschnittene Gras verspeist. Schon bald beginnt die Gartenarbeit gefährlich für Harold zu werden, jedenfalls wird er immer paranoider. Eine kurze und überaus abstruse Geschichte aus Kings drogengeschwängerten Zeiten. Einfach sehr merkwürdig, aber stellenweise auch clever hintergründig und bedäutungsschwanger. Nicht unbedingt das beste was er jemals geschrieben hat, aber etwas ganz besonders groteskes und mutiges.
Die Verfilmung sollte wohl zu Beginn noch ein wenig mit dem Ausgangsmaterial zu tun haben, doch schrieb man das Drehbuch so oft um bis außer dem Titel so gut wie nichts mehr von der Short Story übrig war. Dies führte wiederum dazu, dass King einklagte seinen Namen von den Credits entfernen zu lassen. Das fertige Produkt ist nur schwer anzuschauen und das trotz talentierter Schauspieler wie Jeff Fahey (Kampf der Planeten) und Pierce Brosnan (GoldenEye). Leider spielen die beiden ähnlich plump und überzeichnet, wie Brett Leonard (Man-Thing) den Film auch gedreht hat. Emotionen und die Bedrohung durch den wahnsinnig gewordenen Jobe, der sich für einen Gott hält, werden herbeibeschworen. Anstatt dem Zuschauer zu zeigen wie es den Figuren geht, sagen sie Dinge wie “Ich werde verrückt”. Es bleibt so gut wie nichts unausgesprochen und der Zuschauer wird an die Hand genommen und bekommt alles erklärt und fertig vorgesetzt. Zumindest beim 40 Minuten längeren Directors Cut. Die Kinoversion hingegen ist überhaupt nicht zu ertragen und ist ein einziges Plothole mit albernen Szenen Drumherum.
Alle beteiligten wirken vollkommen unfähig irgendetwas auf die Beine zu stellen. Selbst die Menschen von denen man weiß das sie etwas können. Es ist einfach alles schrecklich schief gelaufen und ohne die damals sicherlich aufsehenerregenden Computeranimationen würde sich niemand mehr an den Lawnmower Man Film erinnern.
Der Rasenmäher-Mann wirkt wie ein Kinderfilm für erwachsene. Irgendwo in all dem Müll ist eine gute Science-Fiction Story versteckt, wer sie findet darf sie behalten.
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