Rush (1983) [cmv-Laservision]
Böser nuklearer Holocaust! Auch in diese dystopischen Zukunftsvision, hat er dafür gesorgt das beinahe alles Leben auf der Welt dahingerafft wurde. Nur noch wenige Menschen sind am Leben und diese werden von einer Clique fieser Typen unterjocht. Sie haben den anderen verboten zu versuchen die Welt wieder zu begrünen und lassen sie für sich arbeiten. Als Lohn für ihre Sklavenarbeit bekommen sie eine Droge die sie selbst anbauen müssen und durch die sie in einem ständigen Dämmerzustand sind, der sie davon abhält gegen die herrschende Klasse aufzubegehren. Zu ihrer Rettung kommt nun aber der mutige und unaufhaltsame Krieger Rush (Bruno Minniti) geeilt. Vorher hat er schon eine dieser Sklavenkolonien befreit und er hat keine Angst es noch mal zu tun!
In den Achtzigern war Italien ein sicherer Lieferant der Postapokalypse. Auch Tonino Ricci, den meisten wohl besser bekannt als Anthony Richmond, führte uns in eine zerstörte Welt. Vorher war er ja eher im Bermudadreieck zu Hause. Erst jagte er dort Haie in “Haie am Todesriff” und danach suchte er dort in “Unheimliche Begegnung in der Tiefe” nach Aliens. Aber auch in der ungemütlichen Zukunft fühlte er sich scheinbar wohl und legte etwas später noch einen zweiten Rush Teil nach. Doll ist der Film trotzdem nicht geworden. Irgendwo in einer Kiesgrube in Spanien gedreht, macht der Film nicht viel her. Zu Beginn sieht’s noch ganz nett aus. Ein paar Archivaufnahmen aus der Natur werten Rush optisch ein wenig auf, doch darauf folgt nur die Kiesgrube, alte Mienen, ein Treibhaus und ein paar sorgfältig durcheinander gebrachte zweidimensionale Ruinen. Etwas mehr Apokalypsen Feeling soll durch lustige Farbfilter erzeugt werden. Die Wüste wird gelb, der Himmel lila und die Zukunft dadurch nicht rosiger. Der Rest wird mit öden Dialogen, einer weg werf Liebesstory und viel plumper und dabei meist sehr übertriebener Action aufgefüllt. Insgesamt wirkt es sehr nach einer Mischung aus “Mad Max” und “Rambo”, letzteres äußert sich vor allem durch Rushs Kopfband.
Wirklich blutig wird es dabei nicht, so richtig komisch leider auch zu selten. Obwohl die billigen zusammen gesammelten Requisiten schon ein wenig Charme haben, aber richtig cool geht dann doch anders. Gordon Mitchell (Maciste, der Sohn des Herkules) ist als Darsteller nicht total verkehrt, Bruno Minniti (Thor - Der unbesiegbare Barbar), wohl besser bekannt unter seinem Künstlernamen Conrad Nichols ist auch auf eine sympathische Art schlecht in seinem Job und Laura Trotter (Nightmare City) ist wie immer unauffällig, aber ein bekanntes Gesicht sieht man dann doch immer wieder gerne. Insgesamt fand ich den Film dann doch ganz amüsant. Alles etwas sehr dumm, manchmal auch nervig und langweilig. Aber wenn man so was mag und auch spaß an homoerotischen Untertönen haben kann, ist Rush nicht ganz verkehrt. Generell würde ich die Band mit selben Namen aber bevorzugen.
Rush ist nun auch ein stolzer Teil der cmv Trashcollection und darf als dieser in einer schönen Buchbox besessen werden. Das Cover ist dabei mit das geilste am Film, aber auch auf der Disc gibt es noch ein wenig mehr zu entdecken. Der englische Ton ist auch zu hören (Italienisch leider nicht), eine gekürzte Szene ist auch anwählbar, allerdings nur auf englisch mit japanischen Untertiteln (ich liebe so was), eine Bildergalerie ist ebenso mit dabei wie die Kirsche oben drauf: ein Audiokommentar von Christan Keßler, der ein weiteres mal die Balance zwischen Informativ und kindischen Blödsinn reden meisterlich hält. Außerdem bekommt ihr noch Trailer zu “Zeder”, “Black Demons” und “Das unheimliche Auge”.
5 von 10 illegal angepflanzte Pflanzen