2034 - X-Change (2001) [Savoy Film]
Toffler (Stephen Baldwin / Kim Coates / Kyle MacLachlan) hat eine hohe Position innerhalb eines großen Wirtschaftsunternehmens. Er muss schnell zu einem Termin am anderen Ende der USA und zum Glück gibt es in der Zukunft, dort lebt er nämlich (zumindest aus unserer Sicht), eine neue Fortbewegungsmethode. Die Firma XChange hat eine Technologie entwickelt durch die man einfach den Körper mit einer anderen Person für eine bestimmte Zeit wechselt, die an dem gewünschten Zielort ist. Wie eine Mitfahrgelegenheit also, nur das man am Zielort des Mitfahrers sein muss und anders rum. Bisher hat er diese Technik nie genutzt, da er etwas angst vor dieser neumodischen Technik hat, doch der Notfall lässt keine andere Möglichkeit zu. Bald stellt sich allerdings heraus, dass seine Ängste nicht unbegründet waren, denn ausgerechnet er tauscht seinen Körper mit einem Terroristen, der seinen Körper dazu nutzt um verbrechen mit ihm zu begehen. Unterstützung findet er nur bei seiner Ex-Freundin, der gewissenhaften Journalistin Madeleine Renard (Pascale Bussières). Gemeinsam decken sie eine riesige Verschwörung auf!
Vor einiger Zeit kotze ich mich mächtig über den faschistischen und fundamentalchristlichen Streifen “2033” aus. Nun hat man bei Savoy einen Science-Fiction Film mit Stephen Baldwin (Sharks in Venice) raus gebracht und ihn 2034 genannt. Inhaltlich haben die beiden Filme nichts miteinander zu tun, was mich vermuten lässt das die namentliche Verbindung zu 2033 nur ein Gag auf Stephen Baldwins politische Einstellung ist. Wenn es wirklich so ist: Respekt an die Leute von Savoy, wenn nicht, dann verstehe ich den Titel einfach nicht.
Ist letztlich aber auch egal. Ein Baldwin schreckt zuerst ja ziemlich ab. Trotzdem muss ich sagen, dass der Film so seine Momente hat. Zum Beispiel ist es recht amüsant Stepehen in den für einen US-Film doch sehr expliziten Sexszenen zu sehen. Zudem ist noch zu erwähnen das diese, im Gegensatz zum gängigen Hollywoodgeschmuse sogar Symbolcharakter haben und eine wirkliche Bedeutung für den Film haben. Wie es sich für einen ordentlichen Sci-Fi Film gehört werden durch die Körpertauschgeschichten auch einige philosophische Fragen aufgeworfen, die aber wie eigentlich alles im Film nicht ganz zu Ende gedacht wurden. In Zuge dessen kann auch gleich erwähnt werden das die futuristische Welt keinen Sinn macht. XChange ist kein Problem und es gibt einige weitere abgefahrene Gedgets, gleichzeitig benutzt man noch Dieselmotoren und die Sicherheitskarten, die man bei sich haben muss wenn man das Haus verlässt sind nicht sicherer als unsere Krankenkassenkarten. Fatal, vor allem wenn man in einer gefährlichen Zukunftswelt lebt in der Menschen nach belieben die Körper tauschen. Kein Wunder das Terroristen da viele Lücken im System finden. Aber auch Toffler findet als unfreiwilliger Krimineller immer wieder Möglichkeiten um den angeblich unfehlbaren System zu entkommen. Komische Welt.
Weitere Probleme sind neben der unlogischen Welt und schwachen Leistungen von Baldwin und Kyle MacLachlan (Twin Peaks), der oftmals deplaziert wirkende Humor und dass es einfach keinen Grund gibt sich wirklich für die Charaktere zu interessieren, da sie entweder langweilig oder unsympathisch sind. Kim Coates (Alien Agent) und Pascale Bussières spielen aber ganz ordentlich und die nur sehr selten auftretenden Effekte sehen gut aus. Auch schon einen Science-Fiction Film zu sehen, der sich in diesem Punkt gesund zurückhält. Kein guter Film, aber doch ein Science-Fiction Streifen mit vernünftigen Ansätzen. Hinterlässt nach dem schauen zumindest keine größeren Schäden.
Der Ton der DVD ist gut und auch die deutsche Synchro ist gelungen. Das Bild ist leider ziemlich körnig aber noch nicht total schlecht. Neben dem Trailer zum Film selbst, gibt es noch die zu “Transmorphers 3”, “Nazi Sky”, “Ein Wochenende nach Mass” und ein paar anderen Veröffentlichungen.
5,3 von 10 Geister ohne Wirt