Good Morning… and goodbye! (1967) [WVG Medien]
Burt (Stuart Lancaster) ist eigentlich ein Mann im besten Alter der alles hat. Ihm fehlt es an nichts, Autos, ein Haus, eine junge Tochter die zu ihm aufsieht und eine neue, gut ausgestattete Ehefrau. Allerdings läuft es im Bett alles andere als gut. Und weil seine unbefriedigte Frau Angel (Alaina Capri) das nicht mehr länger mitmachen will, sucht sie sich im Dorf immer wieder neue Liebhaber. Doch als Burt eine geheimnisvolle Hexe im Wald trifft, erlangt er seine Manneskraft endlich wieder und beschließt seine Ehe mal ordentlich aufzuräumen und für Klarheiten zu sorgen.
„Good Morning… and goodbye!“ ist einer von Meyers eher merkwürdigen Filmen. Er handelt von dem Liebesleben von 11 Losern einer Kleinstadt. Nicht jeder von ihnen führt offensichtlich ein schlechtes Leben, doch an irgendetwas fehlt es ihnen allen. Durch die Verzwickungen zwischen den Beziehung beeinflussen sich ihre Schicksale gegenseitig. So richtig ins Rollen kommt die Geschichte aber erst als Burt in die Falle einer liebestollen Waldhexe stolpert, die in ihm wieder das Feuer der Wollust entfacht. So kommt der Stein ins Rollen und wie man es von Russ Meyer gewohnt ist, entlädt sich am Ende ein mal mehr alles einen Reigen von Sex und Gewalt.
Der Film wirkt auch im Vergleich zu den meisten anderen Meyer Filmen irgendwie merkwürdig. Alles beginnt mit dem typischen Erzählertext, über die Verkommenheit des normalen US-Bürgers, darauf folgt eine sinnlose Collage aus Nacktszenen mit Surf Musik und erst dann geht es los. Im Rest des Films ist es recht merkwürdig, das wirklich alles Figuren zu totalen Unsympathen aufgebaut werden. Mitten in die Handlung platzt dann noch die Hexe und zusammen macht das alles einen komischen Eindruck.
Die einzigen Charaktere die wirklich ausgearbeitet sind, sind Burt und Angel, gespielt von Stuart Lancaster (Faster, Pussycat! Kill! Kill!) und Alaina Capri (How Much Loving Does a Normal Couple Need?). Die beiden spielen auch wirklich gut und die Wortgefechte, die die beiden sich liefern haben es wirklich in sich und können unterhalten. Trotzdem handelt es sich hierbei um ein Werk aus Meyers Filmography, das wohl nicht vielen gefallen wird und besonders Meyer Enthusiasten zu empfehlen ist. Alle anderen schauen sich lieber einen streaighteren Film von ihm an.
6 von 10 Waldnymphen