Vinland Saga #2 (Carlsen Manga)
Thors ist der mächtigste Krieger der der Jomsburg und hat durch seine pure Kraft den Namen „Troll aus Jomsburg“ verliehen bekommen. Seitdem er sich vor 15 Jahren dazu entschlossen hat nicht mehr zu kämpfen ist Frieden in sein Dorf eingekehrt. Doch nun soll er mit einigen Männern dabei helfen England zu verteidigen. Er schnappt sich fünf unerfahrene Krieger uns segelt los. Er Plant aber etwas ganz anderes. Auf dem Weg möchte er die anderen Krieger absetzen und alleine weiterreisen um niemanden zu gefährden. Nach einiger Zeit muss er aber erstmal erschrocken feststellen das sein Sohn Thorsfinn mit an Bord ist. Jetzt hat er noch ein Problem mehr und als sie auf den Faröerinseln ankommen, werden sie zudem von Piraten attackiert.
Wenn ihr den ersten Band gelesen habt, wisst ihr ganz genau was passiert. Im zweiten Band sieht man wie es dazu kam, das Thorsfinn sich Askeladds Truppe anschloss um ihn eines Tages zu töten und damit den Tod seines Vaters zu rächen. Wo die Geschichte hinführt ist also klar und daher geht es auch viel mehr darum wie es dazu kommt. Der Aufbau ist gemächlich und abgesehen von dem entscheidenden Kampf gibt es keine Action. Dafür lernen wir die Bewohner der Jomsburg kennen. Eine friedliche Gemeinde, dessen Führer Thors dem Kampf abgesagt hat und nur noch in Frieden leben will. Die jungen Männer und auch sein Sohn Thorsfinn allerdings, sind heiß aufs kämpfen und wollen sich als richtige Wikinger beweisen was Thors überhaupt nicht gefällt, da er gesehen hat was Krieg bedeutet. Er versucht seine Gemeinde so gut vor der Außenwelt zu beschützen wie er nur kann, doch dann holt ihn seine Vergangenheit ein.
Die Erzählung ist gelungen und schafft es dem Ende die nötige schwere zu verleihen. Wir sehen was für ein guter und durchaus sympathischer Mann Thors war. Er sorgte gut für sein Volk, seine Familie und war seinem Sohn ein guter Vater. Außerdem sehen wir auch seine Kriegerische Vergangenheit, wodurch der Prozess klar wird warum er sich so sehr gegen gewalttätige Aktionen einsetzt. Außerdem sehen wir wie sehr Thorsfinn versucht seinem Vater zu beweisen wie stark er ist, was vor allem für seine Rache Gelüste ein wichtiges Motiv ist und seinen Charakter im ersten Band plausibler erscheinen lässt.
Interessant ist auch wie wieder Realität und Fiktion vermischt werden. Viele Details der damaligen Zeit werden historisch korrekt dargestellt und andere Sachen sind typisch übertrieben wie es in einem Action Manga nun mal ist. Natürlich trifft genau das auch aufs Artwork zu. Im Anschluss des Bands gibt es wieder ein Glossar mit einigen Wikinger Infos, wo auch erklärt wird in wie weit die Darstellung im Manga historisch korrekt, oder zumindest so ist wie man annimmt, wie es damals gewesen sein könnte. Die Zeichnungen sind detailliert und nicht nur die Charaktere, sondern auch die Hintergründe machen was her.
Ein gelungener Manga, der nur ein paar kleine längen hat, die etwas anstrengend wirken. Wirklich negativ fällt das aber nicht auf.
7,4 von 10 dringende Geschäfte auf See