Die Rache des Templers (1961) [M.I.G.]
Einst ließ die Familie della Rocca die Familie Altavilla, mit derer sie jeher im Streit lagen ohne Ausnahme töten. Nur einer der Diener konnte mit dem kleinen Fabrizio (Mario Valdemarin) fliehen und ihn bei Zigeunern unterbringen. Seitdem sind viele Jahre vergangen und gerade ist die hübsche Tochter Lavinia della Rocca (Gabriella Farinon) aus dem Kloster nach Hause gekommen und auch der Zigeuner Stamm mit Fabrizio ist in der Gegend. Als das reisende Volk einige Pferde der von und zu Roccas stiehlt, provozieren sie somit die Gräfin. Capitano Mellina (Livio Lorenzon) der die Truppen derer della Rocca befehligt, entschließt sich dazu sich an den Dieben zu rächen und überfällt ihr Lager. Währenddessen verlieben sich Fabrizio und Lavinia ineinander. Doch ihrer Liebe steht nicht nur beider Herkunft im Wege, sondern auch einige Intrigen die innerhalb der Grafschaft gesponnen werden.
Die Rache des Templers ist mal wieder totaler Mumpitz. In diesem Film gibt es nämlich gar keine Templer, sondern nur Streitigkeiten zwischen kleinen italienischen Grafschaften und das ist auch gut so. Der Fokus liegt nicht auf den Kämpfen, sondern auf den Intrigen innerhalb der Grafschaft und davon gibt es einige. Dabei ist es angenehm einen Film zu sehen der in Italien spielt und zudem nicht während einer großen bekannten Schlacht spielt, sondern eine alltägliche Fehde zwischen zwei mächtigen Familien zeigt. Daher gibt es auch keine epischen Schlachten, sondern nur vereinzelte Schwertduelle und viele Dolche im Rücken.
Es tut dem Film sehr gut das die Dialoge gut übersetzt wurden und auch packend vorgetragen wurden, dabei hält sich die Waage gut zwischen den ganzen Intrigen und spannend inszenierten Duellen. Letztere kann man eigentlich gar nicht genug loben. Zwar sehen die Kämpfe nicht irgendwie bombastisch oder besonders toll aus, dafür konnte mich das reale Feeling der Gefechte überzeugen. Unter den Schauspielern sind ebenfalls ein paar recht ansprechende. Mario Valdemarin begeistert mit seiner charismatischen Art und genauso kann die aus Space Men und Blood and Roses bekannte Gabriella Farinon durch Schönheit und Ausstrahlung gefallen. Livio Lorenzon (Die sieben Gladiatoren) bliebt mir in seiner Rolle als zwielichtiger Truppenführer ebenso im Gedächtnis.
„Sword in the Shadows“ oder „Tödliche Rache“ um nur zwei passendere Titel zu nennen unter denen ihr den Film finden könnt, ist ein rundum gelungener Mittelalter Film der eigentlich so ziemlich alles richtig macht. Mein einziger Kritikpunkt ist das zu abrupte Ende. Ansonsten ein wirklich zu empfehlender Film.
Dieser Film ist mit Ivanhoe - Der junge Tempelritter, Der weiße Tempelritter und Der Tempelritter von Sevilla in der Tempelritter Box erschienen. Klasse ist aber das der Film zwar über dreißig Jahrer älter ist als Ivanhoe, die Bildqualität kann es mit dem Film aber locker aufnehmen.
7,4 von 10 mit dem Bogen erfahrene Omis