Anatomie (2000)
Paula (Franka Potente) studiert Medizin und das macht sie wohl auch ziemlich töfte. Jedenfalls darf sie an einem Sommerkurs an der Uni Heidelberg teilnehmen und von Professor Grombek (Traugott Buhre) lernen der noch töfter ist und nebenbei auch noch Schmetterlinge züchtet. Im Gegensatz zu ihrer neuen Bekannten Gretchen (Anna Loos), übrigens ein ganz leichtes Mädchen, ist sie aber wirklich am lernen interessiert und nicht nur daran wahllos Männer zu besteigen. Eins haben sie aber gemeinsam: schon bald werden sie von fiesen Typen verfolgt, die an ihnen herum schnibbeln wollen. Kann die clevere Paula herausfinden was in Heidelberg vor sich geht? Wird Gretchen alle Männer befummeln können? Und was ist mit dem nicht so geheimen Geheimkult?
Ich versuche es möglichst kurz zu machen, denn es tut weh! Sehr! Unfassbar das Franka Potente so etwas wie eine Karriere hat. Sie beweist hier auf voller Linie das sie eine totale Antischauspielerin ist. Die meiste Zeit ist man sich nicht sicher ob sie Angst hat oder Lacht, überhaupt scheinen ihr Emotionen einfach nicht zu liegen. Auch die anderen Akteure sind ziemlich daneben, vor allem Benno Fürmann nervt ungemein.
Schlimm ist das allerdings nicht, da der Film auch mit großartigen Schauspielern nicht viel besser sein könnte. Die Story trieft dermaßen von Klischees das es weh tut. Eigenständigkeit ist scheinbar ein Fremdwort. Warum auch nicht wenn man alle Slasher Klischees der späten 70‘er auch heute noch recylen kann. Ein viel größeres Fremdwort ist aber Spannung. Diese fehlt nämlich mehr als alles andere. Wenn wir Benno Fürmanns Stimme schon in einer der ersten Szenen hören ist es kein so großartiger Twist, das die Heulsuse Heini der Killer ist.
Öde, dumm, handwerklich aber noch Mittelmaß aber leider komplett ohne auch nur kleinste interessante Szenen. Anatomie ist kein geschickter chirurgischer Eingriff, sondern viel mehr verurteilungswürdiger Ärztepfusch.
3 von 10 unauffällige Versuche