Christopher Lee - Gentleman des Grauens (2010)
Fast 90 Jahre ist Christopher Lee nun alt, was ihn aber nicht davon abhält mit Zwergen durch Neuseeland zu reisen. Und das ganze macht er ja nun nicht zum ersten mal und überhaupt ist Lee schon immer im Filmgeschäft tätig. Um genau zu sein schon seit 1946. Mit einer Filmography die um die 270 Titel umfasst gehört er auch zu den beschäftigten im Geschäft und ein Ende ist nicht abzusehen. Zeit also sein bisheriges Schaffen Revue passieren zu lassen.
Diese Dokumentation über Lees Leben in der Filmbranche fängt ganz am Anfang an erzählt von ersten Schwierigkeiten, Kostümfilmen, seiner Anfangszeit bei den Hammer Studios, der immer wieder selben Rolle als Dracula, bis hin zur deutschen Synchro vom letzten Einhorn, seinem Auftritt bei Gremlins 2 bis schließlich zu seinen Auftritten mit der italienischen Metal Band Rhapsody. Viel neues gibt es da nicht zu erfahren und stellenweise nimmt man Fakten auch nicht so genau. Zum Beispiel wird immer wieder gesagt das Lee der Schauspieler mit der längsten Filmography ist. Was einfach nicht stimmt wenn man sich nur etwas im Bereich Exploitation oder auch Bollywood umschaut. Genauso unhaltbar ist die Aussage das er ab den 80‘ern keinen Trash mehr gespielt hat (Howling II, Talos, Wicker Tree?).
Die Interviewten haben leider auch nur wenig interessantes zu erzählen. Da wären Tim Burton (Ed Wood), Viggo Mortensen (Herr der Ringe), Roger Moore (Spice World - Der Film) und Lees Tochter Christina Erika Lee. Spannende Anekdoten fehlen da leider komplett. Nur Lee selbst sorgt für einige interessante und lustige Momente.
Keine wirklich tolle Doku, die Zeit vergeht aber trotzdem relativ flott. Letztendlich sind es auch nur 59 Minuten und die sind voll mit Filmausschnitten aus Hammer Filmen, dem Wicker Man und vielen anderen und so bekommt das Auge genug geboten um beschäftigt zu bleiben.
5,9 von 10 Siegelringe