Shadow - Dead Riot (2006) [M.I.G.]
Vor 20 Jahren versuchte man den Massenmörder Schadow (Tony Todd) hinzurichten, um seiner Mordserie somit endlich Einhalt zu gebieten. Kurz vor seiner Hinrichtung fing dieser aber an merkwürdige Symbole in seine Haut zu ritzen und alles ging schief. Während ihm die Giftspritze gesetzt wird, kommt es in dem Gefängnis zu einem blutigen Aufstand der viele Menschenleben kostet. Der Vorfall wird von den Zuständigen unter den Teppich gekehrt und die Leichen werden auf dem Gefängnis Gelände verscharrt. Zwanzig Jahre später wurde die Anstalt umgewandelt zu einem experimentellen Frauenknast. Hier sollen neue Methoden getestet werden um die straffälligen Damen wieder zu resozialisieren. Als mit Solitaire (Carla Greene) eine neue Gefangene in die Anstalt kommt, wiederholen sich die Dinge von damals und plötzlich ist Shadow zurück und mit ihm eine Horde von Untoten.
Ohne große Umschweige bekommen wir ein ziemlich altmodisches Horrorintro in dem Tony Todd (Hatchet) samt peinlicher Dreadlock Perücke dämonische Kräfte beschwört. Extrem albern aber irgendwie ganz lustig. Was darauf folgt ist ein recht kruder Versuch einen Woman in Prison Streifen zu imitieren. Streit unter den Mädchen, notgeile lesbische Wärterinnen, Duschszenen und böse Experimente. Das ist ja eigentlich alles dabei. Leider funktioniert das Ganze nicht so wie es soll. Selbst für diese Art von Film wirkt es zu billig. Gleichzeitig kommt die Handlung nicht voran und die Dialoge kannste nicht mal aufm Dorffest bringen. Nett hingegen ist die Anspielung auf Ilsa: She Wolf of the SS. Eine der Wärterinnen trägt nämlich den Namen Elsa Thorne, also Elsa wie Ilsa und Thorne wie Ilsa Darstellerin Dyanne Thorne, leider hat Andrea Langi die Elsa verkörpert weder die Ausstrahlung von Frau Thorne, noch auch nur annähernd die selben körperlichen Reize vorzuweisen. Übrigens ist in einer der Nebenrollen noch Nackidei Sternchen Misty Mundae (I Was a Teenage Strangler) zu sehen. Nur so als Info für alle Fans von The Lord of the G-Strings: The Femaleship of the String. Ich weiß ihr lest mit. Ich sehe euere Google Suchtreffer.
Neben Tony Todd, der aber leider meist nur wirklich peinliche Szenen bekommen hat, können die Laiendarsteller nicht gerade punkten. Was mir aber wirklich gefallen hat, sind die Kampfszenen. Diese sehen nämlich wirklich cool und ungewohnt professionell aus. Liegt wohl daran, dass Derek Wan für die Kamera bei eiigen Jet-Li und anderen Martial Arts Filmen zuständig war. Außerdem hat Tony Leung Siu Hung die Kämpfe koordiniert, der auch an Ip Man und einigen Jackie Chan Streifen mitgewirkt hat. Dies kommt vor allem in der zweiten Hälfte des Films zum tragen, wenn er ins Zombiegenre übergeht. Dabei bekommt man dann endlich etwas gute Unterhaltung, wenn die guten Kampfchoreographien auf tolle Ideen, wie Nunchucks die aus abgerissenen Zombiearmen bestehen. Ansonsten ist die zweite Hälfte voll mit ziemlich ausgelassenen Splatterorgien, die nur durch die immer wieder eingestreuten sehr schlechten CGI Shots versaut werden. Ansonsten ist noch die total peinliche Synchro zu erwähnen.
Wenn ihr wie bestimmte Menschen in meinem Umkreis ein Faible für schlechte Synchronisationen habt und eine Mischung aus Woman in Prison, Martial Arts und Zombiefilm mit Tony Todd reizvoll haltet, solltet ihr zu diesem Film greifen. Ansonsten könnte ich mir aber auch bessere Möglichkeiten vorstellen meine Zeit rum zu bekommen.
Der Film ist mit Jack Brooks und Rage 2 in der zweiten phantastischen Filmbox erschienen und hat weder Bonusmaterial, noch O-Ton parat.
5,9 von 10 verfressene Neugeborene