Revenge - Sympathy for the Devil (2010) [I-ON NewMedia]
Immer wieder ereignen sich in Hongkong schreckliche Morde. Opfer sind immer wieder Polizisten und deren schwangere Frauen. Schon bald hat die Polizei mit dem 23-jährigen Kit (Juno Mak) einen Verdächtigen gefunden und versuchen durch Folter ein Geständnis zu erzwingen. Dabei kommt aber mehr heraus als sich der ermittelnde Polizist (Chin Siu-Ho) erhofft hatte. Denn die beiden sind schon mal aufeinander getroffen und auch Kits Freundin Wing (Sola Aoi) hat etwas mit diesem Rachefeldzug zu tun.
Nach Dream Home nun der nächste CAT III Schocker. Ein Schocker bleibt der Film allerdings nur inhaltlich, vom grafischen Grauen fehlen über 10 Minuten, wodurch es schwer ist überhaupt zu beurteilen wie der Film eigentlich ist. Was übrig geblieben ist, wurde ab 16 freigegeben, wobei das Label schon diverse male ähnlich hartes Zeug in der Störkanal Reihe gebracht hat, wo dieser Film wohl auch besser aufgehoben wäre.
Zum Gore Gehalt kann ich also nichts sagen, aber bei 10 fehlenden Minuten wird wohl das eine oder andere Tröpfchen Blut geflossen sein. Ist aber letztlich auch egal, weil ich finde, das der Film schon inhaltlich nicht das gelbe vom Ei ist. Erstmal stört die deutsche Synchro irgendwie. Die Sprecher sind zwar nicht schlecht, passen aber nicht so richtig und nerven eher. Also auf Kantonesisch weiter geschaut. Schon viel angenehmer. Aber auch im O-Ton können nur Juno Mak, der übrigens auch das Drehbuch geschrieben hat und Chin Siu-Ho überzeugen. Das japanische Pornosternchen Sola Aoi agiert ziemlich blass, dafür scheint die Chemie zwischen ihr und Mak zu stimmen. So könnte die Liebesgeschichte ganz gut rüberkommen, wenn sie doch nur etwas besser geschrieben wäre. Leider wirken viele Szenen erzwungen oder unglaubhaft. Genauso geht es dem Racheplot, der als tiefsinniger und durchdachter dargestellt wird, als er im Grunde ist. Kit reflektiert sich und seine Taten nicht genügend und so gibt der Film zwar vor ein Anti-Rache Film zu sein letztendlich hat aber keine der Figuren wirklich was gelernt. Dabei ist mein Problem nicht, das Kit keine Katharsis durchläuft, sondern viel mehr das man dem Zuschauer diese Tiefsinnigkeit vorgaukelt, wenn es der Geschichte außer Auge-um-Auge an Substanz fehlt. Finde ich nicht unbedingt schlimm, wenn man einfach nur einen harten Thriller drehen möchte, dann muss man aber auch dazu stehen und nicht so tun als wäre der Film mehr als er eigentlich sein kann.
Extras gibt es leider wieder mal keine, dafür könnt ihr euch ein weiteres mal die Trailer zu folgenden Filmen anschauen: Dogtooth, Cherry Tree Lane, Red White and Blue, Civic Duty, The Shrine, Spiderhole, Bellflower und Neon Flesh.
7 von 10 Geflügelbällchen