The Final (2010) [Schröder Media]
Seit Jahren werden die fünf Außenseiter einer Highschool in Amerika nun schon von allen coolen Kids fertig gemacht. Nur Kurtis steht für seine Freunde ein, die einen etwas anderen Geschmack bei ihrer Freizeitgestaltung zeigen, oder einfach nur eine andere Hautfarbe haben. Eines Tages beschließen die fünf sich an den anderen zu rächen. Sie laden alle coolen Leute ihrer Schule zu einer Kostümparty ein. Alle feiern ausgelassen, denn noch ahnt niemand etwas. Erst als sie betäubt werden und danach gefesselt erwachen merken sie was ihnen blüht. Doch unter den Schülern die nun gequält werden sollen, ist auch Kurtis und bald kommt es unter den Rächern zum Streit darüber wer es denn nun wirklich verdient hat zu leiden.
Zu Anfang war der Film wirklich extrem dämlich. Die Art wie wir gezeigt bekommen, dass die Hippen Teens Arschlöcher sind, ist stellenweise viel zu platt. Könnte man nur noch toppen indem sich die Zicken hinstellen und lange Monologe von sich geben, darüber wie arrogant und scheiße sie sind. Ups, nee das tun sie ja wirklich. Okay der Anfang ist echt totaler Schrott und auch mit der braunen Trash Brille nur schwer zu ertragen. Wenn wir dann aber wirklich sehen wie die Jocks mit den Außenseitern umgehen wirkt das Ganze schon glaubhafter. Auch wie die Nerds zusammenhalten, wirkt real und mit Kurtis (sympathisch von Jascha Washington gespielt) kommt ein Charakter hinzu, den eigentlich jeder toll finde, egal auf wessen Seite er steht. Wirklich interessant wird es wenn gezeigt wird wie das Leben der Außenseiter auch außerhalb der Schule ist und was sie letztlich dazu bringt ihre Rache als letzten Ausweg ansehen. Diese Momente sind ruhig, super gefilmt und erfüllen ihren Zweck sehr gut.
Im weiteren Verlauf kommt dann irgendwann der Moment, in dem einige der Kids merken, dass ihr Gegenüber vermutlich all das verdient hat, was sie ihm antun wollen, es ihnen aber nicht wirklich weiter hilft. Somit durchlaufen einige Figuren auch ihre Katharsis.
Löblich ist auch das man nicht versucht hat einen modernen Horrorfilm abzuliefern. Der Film ist zwar ziemlich hart, zeigt aber nicht immer alles explizit und lässt so den Zuschauern Raum für die eigene Fantasie. So viel effektiver als die meisten Schockmomente in anderen aktuellen Filmen. Zudem hat der Film eine coole Botschaft und es gibt sogar eine schöne Hommage auf Audition. Ein feiner kleiner Film, mit einigen Macken und nervigen Szenen, insgesamt aber doch gut.
Da der Film zusammen mit Broken, Broken 2 und Simon Says in der Torture Box erschienen ist, fehlt auch hier der O-Ton was sehr störend ist, da die deutsche Synchro ziemlich mies ist. Unter anderem wird zum Beispiel ein kleiner Junge von einer erwachsenen Frau gesprochen.
6,7 von 10 Vietnamkriegsgeschichten