Steel Robot 3 - Das Finale (1990) [Schröder Media]
Vor vielen Jahren zerstörte sich der Weltfinanzmarkt vollkommen von selbst, durch automatisierte Aktienkäufe und Verkäufe durch unüberwachte Computersysteme. Einzig der Megakonzern UNICOM hat diese Krise überstanden und alle bankrotten Statten aufgekauft. Jeher herrscht der Konzern mit eiserner Hand über den Planeten und hat Roboter, sowie alle anderen computerbetriebenen Geräte verboten, um die Gefahr einer neuen Krise abzuwenden. Aber auch ansonsten geht es der Welt nicht gerade gut. Die Ozonschicht ist dermaßen löchrig, das es den Menschen nicht möglich ist sich gefahrlos den Sonnenstrahlen auszusetzen. Zudem überrollen immer wieder Hitzestürme die Öde Landschaft. Eben so ein Sturm lässt den UNICOM Kurier Tyson (Paul Ganus) in einer kleinen abgelegenen Fernsehstation mitten im Nichts stranden. Allerdings ist der alte Besitzer der Station dem Widerstand angehörig und UNICOM hat schon einen Synthoiden ins Team geschleust um ihn zu töten. Als dieser künstliche Mensch den alten Mann tötet und die Stromversorgen des Senders unterbricht, sind die anderen Mitarbeiter gemeinsam mit Tyson im Sender eingesperrt. Nur wenn sie den Verräter entdecken, können sie diesen Sturm überleben.
Charles Band (In Vitro) hat mit diesem Film, der eigentlich den Namen Crash and Burn trägt, erneut einen Full Moon Streifen gedreht, der vom Kultstatus leben sollte, den Robotjox inne hatte. Daher trägt der Film, oft auch den Titel Robotjox 2. Man benutzt manchmal sogar eine leicht abgeänderte Version des Robotjox Themes. Ansonsten haben beide Filme nur Charles Band, die dystopische Welt gemeinsam. Kampfroboter tauchen erst in den letzten paar Minuten für eine kleine sehr kurze Szene auf. In Wirklichkeit, wird hier nämlich ein ganz anderer Film imitiert.
Der Fernsehsender steht vollkommen abgeschottet von der Öffentlichkeit in der tödlich heißen Wüste. Innerhalb des Senders ist ein Verräter, der scheinbar nur durch Bluttests ermittelt werden kann und die fehlende Stromversorgung könnte bald dazu führen, das die Hitze alle umbringt. Dabei entsteht die Spannung vor allem dadurch, das man niemanden trauen kann und irgendwo ein Verräter lauert, außerdem sind sich auch nicht alle „Insassen“ ganz grün. Es handelt sich also um eine recht auffällige Kopie von John Carpenters Ding. Nur anstatt eines Aliens ist die Bedrohung ein künstlich hergestellter Mensch und die Forschungsstation in der Antarktis ist nun ein Fernsehsender mitten in der Wüste. Sogar eine recht eklige, durch eine Blutvergiftung bedingte, Verwandlungsszene hat man unterbringen können um wenigsten einen Effekt im Film zu haben, der ans Original erinnert.
Leider schafft Band es nicht die Bedrohung durch die Hitze fühlbar zu machen und wenn einer der Figuren von Bill Moseley (Silent Night, Deadly Night III: Better Watch Out!) spielen lässt, ist es nicht gerade fraglich, wer der Verräter ist. Allerdings gibt es noch einen kleinen Twist der diesen Punkt noch etwas spannender macht. Also hat man nicht alles falsch gemacht. Enttäuschend ist aber, dass die Kampfroboter gar keine wirkliche Rolle spielen und die meiste Zeit nur mit öden Versuchen verbracht wird, eine Liebesgeschichte zu erzählen. Kein wirklicher Hammer, dafür hängt der Mittelteil des Films einfach zu sehr durch. Band Fans können aus der einen oder anderen Szene aber sicherlich etwas Freude ziehen. So richtig unzufrieden bin ich mit dem Streifen letztlich auch nicht. Dafür sind Jack McGee (The Hidden), Bill Moseley und Paul Ganus (Drive Thru) dann doch zu unterhaltsam.
Crash and Burn ist mit Robotjox, Robot Wars und Robosaurus in der Steel Robot Box erschienen und hat daher leider keine Videozone Folge parat und auch der O-Ton fehlt.
6,2 von 10 dicke Fingerchen