The Band (2009) [8-Films]
Jimmy Taranto (Jimstar) ist Frontman der australischen Arschrockband „Gutter Filth“, fühlt sich aber zu geil für seine Freundin Candy (Amy Cater) und seine Band. Daher versaut er es sich mit allen und versucht mit seiner neuen Managerin Blowjob Mia (Sarah McKeown) eine Solokarriere aufzubauen. Währenddessen casten die beiden verbliebenen Bandmitglieder eine neue Frontperson. Und wer taucht da auf? Candy, die zufällig gerade ihre Band hingeschmissen hat. Mit ihr wird die Band erfolgreicher als sie jemals war und gemeinsam mit ihrer Managerin Jennifer (Anthea Eaton) erlebt die Truppe einige sexuelle Abenteuer, dabei suchen sie doch alle nur nach Liebe.
Die ganze Zeit beim schauen, dachte ich mir, was der Sinn des Films ist. Die Story die lose zwischen die Sexabenteuer der Bandmitglieder gestreut wurde, ist ganz klar nur dazu da um den Film auf volle länge aufzublasen (nein kein Wortspiel), ist ja an sich okay, da ich bei Pornos ganz klar die der Siebziger Jahre mit auschweifender Handlung bevorzuge, allerdings muss man sich dann aber doch fragen warum man dann nicht einfach einen Hardcore Streifen abliefert, wenn man doch eh die Grenzen von Softcore derart hart auslotet. Nach kurzen Nachforschungen stellt sich aber heraus, das Regisseurin Anna Brownfield genau das getan hat. Nur fehlen in der deutschen Version gut 15 Minuten. Bedeutet, dass der Film Uncut zwar schon ein vollwertiger Hardcore Streifen ist, aber immer noch auf die Story fokussiert ist. Klingt schon viel interessanter als das, was mir hier vorliegt.
Ohne die vollwertigen Sexszenen, bleibt zwar noch ein Film der seine Höhepunkte hat, vor allem der Crossdress Drummer kann recht amüsant sein, da er im Wortwörtlichen Sinne als Schürzenjäger zu bezeichnen ist. Mit den herausgeschnittenen Höhepunkten, hätte der Film aber auch eine echte Klimax zu bieten (okay ein paar Wortspielereien dieses Textes sind doch nicht ganz unbeabsichtigt).
Der Cast besteht durchweg aus Amateuren, die aber eigentlich gar nicht so schlecht spielen, es genügt jedenfalls, auch dann wenn es ein wenig emotional wird. Was allerdings gar nicht geht, ist das die Mitglieder der verschiedenen Bands nicht wissen wie man Instrumente bedient und dadurch alle musikalischen Szenen extrem unsynchron sind. Wie jemand auf den Gedanken gekommen ist das es sich bei der Musik um irgendeine Spielart von Punk handelt ist mir auch schleierhaft aber na ja. Genauso komisch kommt es mir vor das die Band angeblich an der Spitze der australischen Charts sein soll und trotzdem nur eine Handvoll Leute auf den Konzerten anzutreffen sind. Vielleicht ist die Musikszene in Australien ja wirklich so klein, aber das glaube ich allerdings nicht, überhaupt hat keiner der Macher auch nur ungefähre Ahnung davon wie es in der Musikszene zugeht. Wirkt alles so wie die Vorstellung von dem was unsere Eltern oder Großeltern glauben was Rock‘n‘Roll ist, nur langweiliger. Ach ja über die Damen muss noch was gesagt werden, die sind nämlich nicht ganz unwichtig für meiner eins, zumindest in so einem Film. Die sind wirklich ansehnlich und zwar für mich und nicht für die Masse der geilen Typen. Sehr angenehm Frauen mit Ecken und Kanten in so einem Film zu sehen, die man auch voneinander unterscheiden kann und keine Pornotrullas, die Männer angeblich geil finden.
The Band ist ein relativ schwacher Film, der aber seine Momente hat. Die weiblichen Darstellerinnen sind interessant die Story oberflächlich zwar ausgelutscht, aber nicht zu generisch, da nicht nur starr die genormte und massenkompatible Sexualität reproduziert wird. Auch abseits von der Sexualität sind nette Ansätze zu entdecken, so wird’s teilweise sogar ein wenig kunstvoll und Frau Brownfield bringt etwas Symbolismus mit rein und das Ende ist auch ganz gut geworden. Dafür das im Film die Musik im Mittelpunkt stehen soll, vergeigt man alles was mit Musik zu tun aht aber völlig was wiederum mehr als peinlich ist.
Ambitioniertes Projekt das keine völlige Katastrophe geworden ist aber doch auf verschiedene Weisen in die Hose gegangen ist. Etwas Erfolg Wünsche ich dem Film allerdings doch, besonders da mich ein Prequel reizen würde, dass uns zeigt wie Blowjob Mia zu ihrem Beinamen gekommen ist.
Bild und Ton des Films sind klasse, O-Ton ist auch vorhanden, den versteht aufgrund der australischen Akzente aber kein Mensch, wofür es aber Untertitel gibt. Bei beiden Versionen klingen aber die Sexgeräusche grausig, da sie nachsynchronisiert wurden und unglaublich peinlich klingt. Als Bonus gibt es noch den original Trailer und eine Bildergalerie.
4 von 10 vollgewichste Backlines