Donnerstag, 3. Januar 2013

LIMIT #2 (Egmont)

LIMIT #2 (Egmont)

Auch am zweiten Tag hat sich die Situation nicht gebessert. Morishige hat weiterhin die Oberhand und kommandiert alle rum. Sie konnte eine Sichel in ihren Besitz bringen und hat somit eine Waffe, weswegen die anderen ihr nicht widersprechen. Auch nicht als sie beschließt das Konno und Haru gegeneinander kämpfen sollen und die schwächere zur Sklavin gemacht wird und kein essen mehr bekommt da die Vorräte knapp sind.
Einzig Kamya scheint nach wie vor einen kühlen Kopf zu bewahren und sich um ihr Überleben zu sorgen. Sie geht mit Hilfe einiger Werkzeuge, die sie durch ihren Großvater kennt, Fische fangen. Und auch Konno und Haru gehen mit und helfen ihr dabei. In der Zwischenzeit plagen die verletzt Usui im Lager immer stärkere Selbstzweifel und sie denkt, dass die anderen sie nur als Last empfinden und sie loswerden wollen. Und während Kamiya mit einer baldigen Rettung rechnet, weiß in der Schule noch niemand was passiert ist. Denn durch eine Namensverwechslung geht der Rektor davon aus die Klasse sei im Camp angekommen.



Dieser Shojo Manga von Keiko Suenobu ist der zweite Band der 6 teiligen Limit Reihe. Wie in der anderen Werken dieser Manga Zeichnerin "Vitamin" und "Life", geht es auch in "Limit" um das Seelenleben der Charaktere. Während "Vitamin" das Thema Mobbing behandelt und es in "Life" und die psychische Erkrankung Borderline geht, wird in "Limit" der Umgang mit Extremsituationen behandelt.

Konno, eine der Hauptdarstellerinnen, ist eine Mitläuferin die mit dem Strom schwimmt. In ihrem Leben gibt es weder besonders positive noch besonders negative Dinge. Als aber bei dem Busunglück die Anführerin ihrer Clique und auch die anderen sterben, hat sie niemandem mehr dem sie nach schwimmen kann. Zum ersten Mal ist ihre eigene Meinung gefragt. Und die zu finden ist gar nicht so einfach, weswegen sie am Ende doch wieder nur jemandem nacheifert.

Die Charaktere sind alle sehr realistisch gezeichnet, was die Ernsthaftigkeit der Geschichte sehr gut zum Tragen bringt. Einzig Konno wird mit übertrieben großen Augen dargestellt und entspricht somit dem Kindchenschema. Dies passt aber auch gut zu ihrer Rolle und zeigt wie unreif sie im Gegensatz zu den anderen noch ist. Es ist schon eher ungewohnt für mich nicht auf jeder Seite aus niedlichen Gesichtern angelacht zu werden, denn das ist in den meisten meiner Mangareihen so. Jedoch finde ich es keinesfalls negativ, sondern freue mich endlich mal etwas mit ein bisschen mehr Inhalt und Tiefgang zu lesen.

Auch die Hintergründe sind sehr realistisch und naturgetreu gezeichnet wodurch man sich noch besser in die Situationen versetzen kann. Die Arbeit mit der Rasterfolie wirkt aber leider oft zu unsauber.

Als Bonus gibt es zwei Seiten auf denen man ein paar Utensilien sieht die Keiko als Zeichenvorlagen dienen. Außerdem gibt es am Anfang eine Charakter- und Storyinfo.

8,9 von 10 limitierte Kescher