The Crazies (2010)
Ein kleines idyllisches Städtchen in Iowa. Alles normal. Die Kinder spielen Baseball, als der stadtbekannte Trinker samt Schrotflinte das Spielfeld betritt. In Notwehr erschießt der Deputy den Mann. Doch das bleibt nicht der einzige Fall dieser Art. Überall in der Stadt drehen normale Bürger durch und benutzen alles erdenkliche um ihre Mitmenschen am weiterleben zu hindern. Schon bald ist der Ort vom Militär abgeriegelt und Wissenschaftler forschen an einem Gegenmittel gegen den für den Wahnsinn verantwortlichen Virus.
Mir wurde mal vorgeworfen ich fände aus Prinzip jedes Remake schlecht, das Gegenteil kann ich mit diesem Review beweisen.
Fast 40 Jahre nachdem Altmeister George Romero seine Version von The Crazies veröffentlichte, versucht der mir unbekannte Regisseur Breck Eisner die Story einer neuen Generation schmackhaft zu machen. Er inszeniert den Horror der Kleinstadt Ogden Marsh glaubhaft und eindringlich. Das Original wird modernisiert, etwas neumodischer gestaltet, verliert dadurch aber nicht an seiner Härte oder Spannung. Schauspielerisch kann der Cast ebenso überzeugen und da der Film zudem auch toll aussieht ist auf den ersten Blick alles toll.
Ganz ohne meckern geht es letztlich dann doch nicht. Das Ende ist ziemlich lahm und wird dem Rest nicht gerecht. Genauso wenig kommt die Verzweiflung rüber die den Großteil der Atmosphäre des Originals ausmachte. Zu guter letzt finde ich es schade das man zugunsten eines poppigeren Films die Sozialkritik fast komplett herausgenommen hat wodurch der Film zumindest für mich stark an Wichtigkeit verliert. Trotzdem ist die 2010‘er Variante von The Crazies durchaus ein Anspieltipp für alle die ein Remake sehen wollen bei dem man vor Wut nicht Lust bekommt den Fernseher zu verprügeln.
6,7 von 10 unheimliche Mähdrescher