Saga Valta #1: Buch 1 (Splitter)
Valgar war als aufrechter und tapferer Krieger bekannt. Nur die Gunst von Thorgerr mit den Hundert Kriegern konnte er nie erlangen. Da er seine Liebe zu dessen Tochter Astridr nicht aufgeben möchte, entführt er sie gegen den willen seines Schwiegervaters. Aus der Beziehung zwischen den geht ein Kind hervor, doch nun will sich Thorgerr nichts mehr gefallen lassen und schickt seine Männer. Chancenlos muss Valgar Frau und Kind zurücklassen und fliehen. Nur durch die Hilfe von Ogert dem Verschlungenen, einer widerlichen Bestie, kann Valgar vor Thorgerrs Männern fliehen. Ogert ringt dem geretteten das Versprechen ab ihnen einen roten Mantel zu besorgen. Dafür muss Valgar aber tief in die Sagenwelten der Insel Valta eindringen und gefährdet damit den Frieden des Landes.
Jean Dufaux nimmt uns in seinem neuesten Fantasyzweiteiler mit in eine archaische Welt voller Monster und dunkler Sagen. Die Insel Valta ist ein interessanter, düsterer und vielseitiger Handlungsort, nur werden wir leider nicht allzu viel von diesem Ort sehen dürfen, da diese Geschichte mit dem zweiten Band schon abgeschlossen sein wird. Daher blieb im ersten Album auch nicht gerade viel Zeit um die Welt und die Charaktere vorzustellen. Bei der Welt funktioniert es so ganz gut. Sie ist düster und dadurch das wir nicht zu viel erfahren bleibt vieles mystisch und man weiß nicht was für schlimme Dinge noch im verborgenen liegen. Hingegen bei unserem Helden Valgar und seiner tragischen Beziehungskiste klappt es nicht ganz so reibungslos. Zuerst ist man relativ verloren und ich glaube das gerade das Geschehen am Anfang sehr viel stärker auf mich gewirkt hätte wenn ich etwas mehr Informationen bekommen hätte und mehr über die Figuren wüsste. So ist der Stadt etwas holprig und manchmal sogar ziemlich egal oder zumindest planlos. Viel interessanter sind die Personen aber auch nach Abschluss des ersten Bands nicht geworden. Wenn man weiter liest, dann vermutlich eher wegen der aufregenden Welt.
Der aufregenden Welt und deren grafische Umsetzung von Mohamed Aouamri. Die Hintergründe liegen oft im Schatten. Nur selten sieht man was den Helden auf seinen Weg erwarten könnte. Höchstens ein Lagerfeuer spendet etwas Licht und Geborgenheit. Alles scheint feindlich auf Valgar zu reagieren, sogar die Natur. Benbks von Erdtönen dominierte Farbgebung trägt ihren kapitalen Teil dazu bei und lässt alles noch dumpfer und unwirtlicher aussehen. Die Charaktere sind recht typisch heroisch designt, weisen aber meist markante oder leicht schrullige Merkmale auf, die sie von unspektakulären Fantasy Figuren unterscheiden.
Saga Valta 1 konnte einen relativ guten Eindruck hinterlassen, so dass ich wohl auch gerne den Abschlussband lesen möchte. Allerdings eher weil ich sehen möchte was die Insel Valta noch zu bieten hat, als dass ich wirklich wissen möchte wie es den handelnden Personen ergehen wird.
6,8 von 10 vielarmige Banditen