Howard the Duck #20 (Marvel)
Durch die Entenhormone die freigesetzt wurden, als Howard Lisa Pope im Bett näher gekommen ist, hat er wieder seine entliche Form zurückerlangt. Mittlerweile ist Dr. Bong in New York angekommen um Howard endgültig zu vernichten, damit Beverly nicht andauernd von ihm redet. Mit viel Glück kann er dem Doktor entkommen und nun muss er sich aber dringend einen Job suchen. Er heuert als Tellerwäscher in einem Coffee Shop an. Eigentlich etwas bei dem sogar in einem Howard the Duck Comic nicht zu viel schief laufen könnte. Sollte man zumindest denken, doch als er von dem vorherigen Wäscher Sudd eingearbeitet wird kommt es zur Katastrophe. Sudd verlässt seinen Arbeitsplatz nämlich weil er Fulltime für SOOFI (Save Our Offspring From Indecency) arbeiten möchte. Einer Ultrakonservativen Vereinigung die Kinder von allem fernhalten will, das sie für anstößig halten.
Als Sudd aus versehen eine Dose mit Reinigungsmittel in der Mikrowelle vergisst, explodiert der Reiniger und macht aus Sudd ein Putzmonster, das alles vernichtet, was anstößig sein könnte oder sonst irgendwie das Stadtbild verschandeln könnte. Die meisten Anwohner feiern wie das Monstrum Dealer, Nutten, Zuhälter, Müll, Obdachlose und illegale Einwanderer wegputzt. Nur Howard versucht dem faschistischen treiben ein Ende zu bereiten, was ihm nicht gerade zum Helden des Viertels macht.
Dr. Bong hat zum Glück nur einen kurzen Auftritt in dieser Ausgabe, denn der Plot mit Sudd ist viel interessanter und auch ziemlich genial. Denn wie auch in der Realität stimmen erstmal viele Bürger der Zensur zu oder in diesem Fall das Wegputzen der New Yorker Unterwelt. Sie sehen aber nicht welche Gefahr davon ausgeht wenn jemand so in Kunst oder auch die reale Welt eingreift. Sudd ist also eine gut gewählte Parabel darauf wie Sittenwächter oftmals Zensur als etwas positives verlaufen in dem sie in den Vordergrund stellen das sie ja die Jugend schützen müssen, während man dadurch in Wirklichkeit nur hintenrum die Bereitschaft testet um später auch alles andere zu verbieten was einem einfach nur nicht passt. So muss Satire präsentiert werden!
Die Zeichnungen sind auch mal wieder toll, im Besonderen natürlich das blubbernde faschistische Monster. Wegweisend ist mal wieder die Art wie Gene Colan Action rüberbringt. Colan war seiner Zeit voraus und dadurch wirken seine Arbeiten auch heute noch frisch und nicht altbacken.
8,7 von 10 Enten Glöckner