John Sinclair Classics - 22 - Der See des Schreckens (Lübbe Audio)
Nach seinem unfreiwilligen Ausflug ins Elsass ist John Sinclair (Dietmar Wunder) gerade auf dem Heimweg nach London als er einen Anruf von seinem Boss Sir James bekommt. Nicht mal ganz zu haus soll er schon weiter nach Schottland reisen. Johns Freund und Wegbegleiter, der Reporter Bill Conolly (Detlef Bierstedt), hat gemeinsam mit einem Arzt, eine junge Frau namens Shirley Adams (Katharina von Keller) entdeckt, die leblos in der Nähe vom Loch Awe lag. Genauso wie kurz zuvor ihr Freund Ted Bulmer (Patrick Bach) wurde auch sie von einem Monster aus dem See attackiert. Dieses Monster soll nun der Geisterjäger mit einem magischen Pfeil erlegen, nur ist leider genau dieses Mordinstrument spurlos verschwunden. Und im dunklen lauert schon ein Feind, der John das Leben in der Zukunft noch sehr erschweren wird.
Nun ist Dietmar Wunder also nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart der junge und alte Sinclair. Über Sinn und Unsinn lässt sich streiten, aber nun gut. Mit dieser Episode setzte Dennis Erhardt die 1975 als Gespenster-Krimi 100 veröffentlichte John Sinclair Geschichte “Der See des Schreckens” um. Interessant ist die Handlung vor allem, da sie einen zukünftigen Erzfeind Sinclairs ankündigt. Ansonsten nur eines von mittlerweile unzählbaren Horrorabenteuern der Standardklasse. Alles klingt wie immer, die Story bietet keine größeren Überraschungen und der Sound bietet solide Popcornaction ohne Anspruch und Verstand. Auf Atmosphäre wird weitgehend verzichtet, die Sprecher liefern routinierte Arbeit ab. Dietmar Wunder ist weiterhin sehr unsympathisch, zwanghaft cool und nimmt so besonders dem actiongeladenen Finale den letzten Rest Spannung.
Eigentlich also alles wie immer. Wer bis jetzt Sinclair Fan geblieben ist wird auch diese Folge für die Soundqualität und die wummernden Effekte mögen. Wer allerdings Grusel, Horror, Atmosphäre, gute Dialoge oder eine spannende Geschichte erwartet hört in die Röhre.
6 von 10 nasse Fußabdrücke