Cable & Deadpool #7: Verlustangst (Panini)
Dieser Sammelband enthält die US-Hefte Cable & Deadpool #36-#42.
Seitdem Cable es geschafft hat Deadpools Hirn aufs Gute zu programmieren kann der gar nicht anders und tut alles um kein wahnsinniger Killer mehr zu sein. So kommt das er sich immer mehr versucht sich als Held zu verdingen. Unterstützung dazu bekommt er von seinem Handlanger Weasel und natürlich von Blind Al, seiner alten Geisel/Mitbewohnerin/Geliebten/Mutterfigur. Ein weiteres mal trifft er bei seinen Heldentaten auf den Taskmaster. Nach einer kleinen Hauerei mit seinem alten Kumpel nutzt er seine Hilfe um eine alte Schande zu begleichen. Kurz darauf ist Wade so klein wie noch nie, muss es aber dennoch mit Rhino aufnehmen. Dann will ihm auch noch sein alter Erzfeind T-Ray ans Leder und er soll Agent X ausfindig machen, der verschwunden und scheinbar leicht mollig geworden ist. Des weiteren lernt er hier Hydra-Bob zum ersten mal kennen und gemeinsam mit Cable und den X-Men muss eine Invasion der Hecatomb abgewährt werden. Ganz schön viel los.
Da sind wir nun schon beim siebten “Calle & Deadpool” Trade angelangt. Cables Utopia Providence wurde zerbombt und attackiert, die Freundschaft zwischen den beiden Mutanten ist nicht viel heiler als diese Insel, aber dafür tut Wade sein bestes um etwas besser als sonst zu sein. Gelingt ihn manchmal sogar. Er ist zwar trotzdem völlig daneben und eine unmögliche Person, schafft es aber auch mal Mitmenschen zu retten. Mit Bob führt Fabian Nicieza eine weitere Nebenfigur ein, die für Deadpool ein langer Begleiter werden sollte und ansonsten werden viele ehemalige Feinde und Verbündete von ihm aus dem Hut gezaubert. Man bediente sich also ordentlich am großen Pool bekannter Charaktere.
Gleichzeitig gerät Cable dabei immer mehr in den Hintergrund und die Kombination aus dem sehr klaren und harten Helden und dem total verrückten Söldner kommt nur noch selten zum Tragen, obwohl doch gerade dieses illustre Wechselspiel der Charaktere eines der größten Argumente für die Reihe war. Jedenfalls schade drum. Der humoristische Anteil passt weiterhin, nur die ernsten Momente, die auch eine übergeordnete Handlung mal nach vorne bringen und gelegentliches Drama hinzufügen können schwächelt deutlich.
Die Geschichten sind bunt, laut und schrill. Immer wieder gehen Gliedmaßen verloren oder wir werden auch optisch in die Bonbonbunte und durchgedrehte Wahnwelt von Deadpool gezogen. Durchgängig unterhaltend und cool gemacht. Teilweise könnten die Zeichnungen vielleicht aber die Gags oder in ernsteren Momenten auch die Atmosphäre besser unterstützen und ihre Wirkung so multiplizieren. Dies geschieht leider nicht zu oft, ist im Großen und Ganzen aber kein Problem. Nette Geschichte für die Fans von Deadpool, alle die nur wegen Cable lesen werden wohl enttäuscht sein.
7,3 von 10 kleine Söldner mit großer Klappe