Donnerstag, 7. Juni 2012

Batgirl #5: Die Lektion (Panini)

Batgirl #5: Die Lektion (Panini)

Dieses Paperback von Panini enthält die sechs Batgirl Hefte #19-24.

Stephanie Beown war in jüngster Zeit recht erfolgreich in ihrem nächtlichen Job. Dafür hängt sie in der Uni grad ein wenig hinterher. Das die ihre Mutter ständig anlügen muss gefällt ihr auch nicht , hilft aber alles nicht, denn die Sensenmänner sind immer noch nicht ganz besiegt. Außerdem scheint der süße Comissioner da irgendwie mit drin zu stecken. Ein wenig Erholung sucht sie in London bei Squire, der Assistentin des britischen Batmans Knight. Auch in England kommt sie aber natürlich nicht zur Ruhe, da auch dort das Böse nicht schläft. Wieder zurück in Gotham wartet noch mehr Arbeit auf sie. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Miss Martian, Supergirl, Stargirl und Bombshell sollte aber auch dieser Fall kein Problem sein, doch dann kommt jemand aus ihrer Vergangenheit zurück.

Mit diesem Trade geht nun auch im deutschsprachigen Raum die Batgirl Zeit für Stephanie Brown zu Ende. Dass ist wirklich schade, denn auch in diesen fünf Ausgaben kann Bryan Q. Miller superb unterhalten. Wieder schafft er es Batgirl viel mit der Gotham Kontinuität in Kontakt kommen zu lassen. Oracle, Proxy, ein neuer Grey Ghost, ein kurzer Abstecher nach Blackgate und kleine Gastauftritte von Batman, Damian, der Batman Incorporated und sogar ein Team-Up mit dem Britischen Fledermaus Team. Dazu kommt noch der kurze, aber dafür sehr spaßige Auftritt des wild zusammen gewürfelten Mädchenteams. In allem ein paar echt gute und sehr kurzweilige Geschichten. Die Continuity erschwert die Geschichten nicht, sondern reichert sie an. Trotzdem ist dieses Trade im Grunde auch ohne große Vorkenntnisse fast gänzlich verständlich. Das Writing hält stets die Waage zwischen Comedy und Drama, dazu noch einiges an Action und natürlich Krimielemente. Traurig das es zu Ende ist, Stephanie Brown ist als Batgirl wirklich Klasse.

Das Artwork ist durchweg stark, aber nicht immer so stark wie möglich. Ramon Bachs kommt nämlich nicht ganz an die Qualität von Pere Pérez und Dustin Nguyen heran. Aber auch die schwächsten Panel dieser Ausgabe werden durch die gekonnte Farbgebung von Guy Major kaschiert. Er schafft es jede Seite farblich aus einem Guss wirken zu lassen. Trotz vieler knalliger Farben wirken die Seiten nie bunt, sondern stimmungsvoll koloriert. Die einzelnen Seiten haben immer ein Farbschema von dem er nicht abweicht. Über die Arbeit von Dustin Nguyen muss man wirklich nicht mehr viel schreiben, der Mann versteht es wie wenige andere Gotham City in Szene zu setzen.

Ein gelungener Abschluss eines guten Volumes. Besonders die letzten Seiten, die unter anderem sogar mal zeigen das selbst eine Figur wie Damian sich weiter entwickeln kann, stimmen melancholisch und lassen darauf hoffen das es auch im neuen Universum mal wieder derart interessant anfühlt.

8,3 von 10 graue Ornamente