Mittwoch, 11. Juli 2012

Lady Bedfort - 54 - und die chinesische Uhr (Hörplanet)

Lady Bedfort - 54 - und die chinesische Uhr (Hörplanet)

Aufrecht stehende Stäbchen im Reis, da fragt sich der eine oder andere, was die Aufregung soll. Doch hinter diesem Symbol steckt mehr. Denn es zeugt nicht etwa von schlechten Manieren, sondern ist eine Art Countdown zum Mord. Kein wunder also das der Koch des chinesischen Restaurants in Panik gerät. Zeitgleich taucht ein unbekannter Chinese im Ort auf. Sehr verdächtig! Oder einfach nur Zufall? Vermutliche ist aber alles wieder ganz anders. Egal, die Lady wird es schon aufdecken.

Zu Beginn dieser Folge war ich nicht sonderlich angetan. Es beginnt etwas lahm und mein Interesse war nicht so recht geweckt. Auch die Landestypischen Klischees werden etwas zu sehr betont und die Charakternamen sind schon etwas peinlich. Na ja hat man sich damit abgefunden, wird es aber kontinuierlich besser. Der Fall gewinnt im Verlauf noch ein wenig an Komplexität und die Klischees bleiben zwar Klischees, werden aber zumindest interessant eingesetzt. Die Ermittlungen der Lady ist gut nachvollziehbar, wodurch man angenehm und entspannt mittaten kann ohne sich zu sehr anstrengen zu müssen. Eher ein Fall den man auch mal nebenbei hören kann.

Erstmal eine Entwarnung für alle die bei den chinesischen Namen schlimmes befürchtet haben. Buddha sei dank, hat man sich beim Hörplaneten nicht dazu entschlossen rassistische Klischees zu bedienen und den Chinesen lustige falsche Akzente zu geben. Ist auch Heute noch keine Selbstverständlichkeit. Zu meckern gibt es somit nichts an den Sprechern. Dascha Schmidt-Foss klingt toll, Robert Missler auch und die Stammcrew ist eh wie gehabt. Also genießt noch ein vorletztes mal Waltraut Habichts Stimme bevor so abgelöst wird.

Die Geräuschkulisse ist angenehm dezent und lässt den Dialogen immer genug Raum. Immer wieder kommen asiatische Klänge durch, dabei übertreibt man es aber nie. Genauso sieht es bei den Musiken aus. Diese muten wieder wie die bekannten Stücke an die man von der Lady kennt, aber trotzdem klingen sie klar asiatisch. Man übertreibt es aber nie, wodurch die gewohnte Grundstimmung trotz des neuen Settings erhalten bleibt.

Kein überragender Fall, aber für Fans der Serie keineswegs verkehrt, nur der Start könnte etwas ansprechender sein. Außerdem: Wong Ping? Ernsthaft?

7 von 10 bedrohliche Glückskekse