The Walking Dead #100 (Image)
Gerade noch versucht die Gruppe den Tod von Abraham zu verkraften, da macht Rick sich mit ein paar anderen wieder auf zum Hilltop, da die schwangere Maggie, Sophia und Glenn lieber in der sichereren Gemeinde leben wollen. Dafür müssen sie aber eine längere Strecke übers offene Feld fahren und irgendwo dort warten Negans Männer auf sie um sich zu rächen.
Oft sagt man ja, das The Walking Dead am besten ist wenn keine Zombies vorkommen. Bei einigen der bisherigen Hefte ist diese Behauptung auch absolut richtig. Nur in dieser lang gehypten Jubiläumsausgabe nerven die Menschen gewaltig. Noch nie war Kirkmans Writing so schlecht, plump und durchschaubar wie in dieser Ausgabe (also innerhalb der Serie, außerhalb davon hat er schon so manche Gurke abgeliefert). Ich verrate nicht wer stirbt, aber das jemand stirbt ist natürlich klar. Da hätten wir schon das erste Problem, bei TWD sollte man nicht wissen was kommt, genauso wenig sollte Kirkman sich dazu genötigt fühlen einen der Maincharacters zu töten nur weil irgendjemand einen großen Schocker von ihm erwartet. Eine ganz normale Ausgabe wäre da innovativer gewesen, weil damit niemand gerechnet hätte.
Dazu kommen aber noch andere Probleme. Negan, der neue böse Überfiesling, wirkt so als würde Kirkman aus ihm sprechen und zwar völlig ungefiltert. Alle Dialoge von diesem Typen sind dermaßen bescheuert und unnötig sadistisch, das sie besser in irgendeinen Torture Film passen würden. Es mutet auch so an als würde uns Kirkman wenig subtil sagen wollen das er keinen Bock mehr auf die Serie hat, hätte ich aber auch nicht wenn ich Werbung für Hyundai machen müsste.
Dann wäre da noch die Art wie der Charakter getötet wird, nämlich über aller Maßen brutal und äußert sadistisch. An sich nicht unbedingt schlimm, auf diese Weise wurden schon viele Figuren innerhalb der Serie aus dem Weg geschaffen, doch hier liegt erstens nahe, dass alles extra hart gemacht wurde um den geifernden Fans zu Jubiläum etwas besonders krasses zu geben und einen neuen Feind zu etablieren wie der Governer es einst war. Der unterschied zwischen den beiden war aber das letzterer ein mieser Kerl war der zwar zu recht einer der meist gehassten Comicfiguren aller Zeiten war, was aber daran lag das er seine Gründe dafür hatte. Diese entschuldigten sein verhalten nicht, erklärten es aber. Negan ist einfach nur sadistisch weil er böse ist und er ist nur daher böse weil der etwas lahme Arc ein heftiges Finale brauchte.
Das Artwork ist gewohnt gut, dazu muss ich nach so vielen Reviews hier nichts mehr sagen, aber inhaltlich ist das Heft echt schwach.
5 von 10 Kartoffelstampfer
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