Reineke Fuchs (1989) [S.A.D.]
Zwar kann Reineke seine Familie nicht so richtig aus eigener Kraft ernähren, irgendwie bringt er dann doch immer was auf den Teller. Wie er das macht? Immer wieder entlockt er mit kleinen aber fiesen Tricks den anderen Tieren ihr Essen. Allerdings nicht er nicht von den Reichen, unter ihm müssen auch immer wieder andere Tiere leiden, denen es nicht viel besser geht als ihm. Kein Wunder also das der clevere Fuchs sich sehr unbeliebt bei den anderen Tieren macht. Nachdem sich ein Pulk von Waldbewohner beim Löwenkönig beschwert haben, beauftragt der seine Wachen den Fuchs den Gar aus zu machen. Ob der hinterlistige Fuchs sich mal wieder aus der Schlinge wenden kann?
Ich erinnere mich noch daran, dass ich als Kind diesen Film ganz nett fand. Doch selbst melancholisch zurückblickend, kann ich diesen Cartoon nichts mehr abgewinnen. Alle Figuren sind schon nach den ersten Szenen unsympathisch und Reineke selbst nervt unheimlich. Dabei wurde die Geschichte insgesamt akzeptabel von Goehtes Versen umgesetzt. Die Synchronisation ist zwar toll besetzt, aber nichts besonderes: Teilweise sind die Sprecher etwas drüber, generell ist es aber ausreichend. Wirklich schlimm sind dafür die Zeichnungen. Ich weiß nicht wie hoch das Budget damals war, vergleichbar ist das Artwork mit den billigen Cash-in Cartoons aus China, die man heutzutage überall für ein paar Cents findet (Stichwort: Chopstick Pande und ähnliches.). Selbst mit einem wirklichen geringen Budget, hätte man sicherlich ein talentierteres Studio engagieren können. Selbst wenn euch der Film inhaltlich interessiert, stört das optische gewaltig. Das eingekaufte Artwork aus China ist auf dem stand von TV-Cartoons der Sechziger und damit heute noch mehr veraltet, als schon beim damaligen Release.
Das Bild der DVD ist klar und die Farben kräftig. Der Ton ist ebenfalls okay. Leider gibt es abgesehen von der Kapitelanwahl keinerlei Extras oder Optionen.
5 von 10 gefesselte Ziegen