Aliens #3 (Cross Cult)
Dieser Sammelband von Cross Cult enthält wieder insgesamt sechs Alien Comics. Zuerst gibt es die beiden One Schots Aliens: Mondo Pest und Aliens: Mondo Heat und dann noch die vierteilige Mini Aliens: Hive.
Eröffnet wird der Band also mit zwei One-Shots mit dem Alienjäger Herk Mondo. Erst befreit er den kleinen Agrarplaneten Oryza von einer anschwelenden Alienplage. Wobei er ein dunkles Geheimnis der dort lebenden Gemeinde aufdeckt und natürlich auch mächtig Alienärsche tritt. Danach macht er sich zu einem Vulkanplaneten auf. Dort soll er die beiden vermissten Töchter eines Chefs dieser Industriekolonie aus einem alienverseuchten Gebiet holen, bevor das Militär die gesamte Gegend „bereinigt“.
Zu diesen beiden Storys muss man erstmal wissen, dass Herk Mondo nicht wirklich in das Alienuniversum gehört das ihr kennt. Viel mehr handelt es sich bei ihm um eine Parodie auf vor Testosteron triefende Actionfilchen ist. Herk ist der typische Machosupertyp, der die Welt mit einer dicken Schrotflinte rettet. Also betrachtet diese beiden One-Shots auch so, ansonsten könnt ihr damit einfach keinen Spaß haben. Man könnte sagen das Henry Gilroy mit diesen beiden Comics genau das gemacht hat was er immer tut. Normalerweise schreibt er nämlich Skripte für Cartoon Serien. Von Timon & Pumbaa bis hin zu Clone Wars und der Justice League bei jeder Cartoonshow hat er ein zwei Episoden geschrieben. Herk Mondo ist also eure einzige Möglichkeit einen Alien Samstagmorgen Cartoon zu sehen. Die Gags sind nicht immer die besten und insgesamt sind beide Storys auch nicht viel mehr als okay, aber für zwischendurch können sie schon gut unterhalten.
Die Zeichnungen stammen von Ronnie del Carmen, der unter anderem auch die für die Story bei dem Disneyfilm „Der Prinz von Ägypten“ und die Storyboards und Character Desings bei der Batman Animated Series verantwortlich war. Seine Zeichnungen sind recht einfach gehalten, liefern aber genug Over the Top Cartoon Action die einen guten Fluss aufweist.
Das Herzstück dieses Bands, bildet allerdings die Story „Das Nest“. Hier versuchen Menschen mit einem künstlich erschaffenden Alien, in einen riesigen Alienbau einzudringen um wie ein Imker das Geleé Royale von der Königen zu stibitzen.
Klingt zuerst etwas albern, wird dafür toll von Jerry Prosser umgesetzt, der mit dieser Miniserie eine seiner ersten Comic Storys geschrieben hat. Außerdem steckt in der Geschichte noch viel mehr als man auf den ersten Blick glaubt und das gesamte Ausmaß der Ereignisse wird erst langsam klar. Außerdem gefällt mir die Idee, Menschen könnten so wahnsinnig sein und versuchen selbst mit den gefährlichen Aliens Profit zu machen. Eine echt coole Serie, die es mal wieder schafft das Film Universum zu erweitern und nicht einfach den sicheren Weg nimmt und austauschbaren Survivalhorror Reproduziert.
Kelley Jones (ihr wisst schon, der der Batman immer diese lustigen Öhrchen malt) bringt die Geschichte perfekt aufs Papier. Jede Seite ist verdammt Atmosphärisch, der Stil passt toll in die Alien Welt und trotzdem kann Jones seinen eigenen Stil mit einbringen. Immer wieder bringt er visuell sehr interessante Ideen mit ein. Die Charaktere sehen klasse aus und die Aliens richtig bedrohlich. Perfekte Atmosphäre, gute Horror und Schockmomente, sowie eine tiefgehende Story machen „Das Nest“ zu einem echten Leckerbissen der Alien Comics.
Während ihr die ersten beiden Action orientieren Comics, wohl nur selten wieder lesen werdet, bin ich mir sicher das jeder große Aliens Fan diesen Band aus dem Regal nehmen wird um Prossers Hive erneut zu lesen.
7 von 10 verspielte Hunde