The Appearing - Von Dämonen besessen (2014) [Justbridge]
Nachdem sie ihre gemeinsame Tochter verloren haben, sind Rachel (Emily Brooks) und ihr Ehemann, der Polizist Michael (Will Wallace) von der Großstadt in ein kleines, abgelegenes Kaff gezogen. In der Hoffnung hier einen etwas ruhigeren Job machen zu können, tritt Michael seine Stelle beim örtlichen Sheriff-Büro an. Doch schon am ersten Arbeitstag ist der Traum ausgeträumt. Die jugendliche Susie Dudley ist nämlich verschwunden, was ihn als ehemaligen Vater natürlich nur noch mehr mitnimmt. Seine Ermittlungen führen ihn und seinen Arbeitskollegen Sheriff Hendricks (Don Swayze) schon bald in eine psychiatrische Anstalt, in die der Freund des verschwundenen Mädchens eingewiesen wurde. Der therapierende Arzt Dr. Shaw (Dean Cain) glaubt recht schnell, dass der Junge von einem Geist besessen ist. Was Michael zuerst noch für eine wirre Idee hält, muss er schon bald als Wahrheit akzeptieren, denn auch seine Frau scheint von etwas Bösem beseelt zu sein.
Das fängt ja schon beim Cover gut an. Noch vor dem Titel des Films steht dort: “Regie Daric Gates (Mr. & Mrs. Smith)”. Womit natürlich suggeriert werden soll, dass es sich bei Daric Gates um den Regisseur von “The Appearing” und von “Mr. & Smith” handelt. Regisseur von letzterem ist aber natürlich Doug Liman (Jumper) und Daric Gates war dabei lediglich Produktionsassistent. Wenn man so was schon nötig hat um den Film schmackhaft zu machen scheint es sich wohl um eine Gurke zu handeln.
Und wirklich handelt es sich um keinen guten Streifen, wenn auch ebenso wenig um einen Totalausfall. Genre Fans bekommen mal wieder einen weiteren Horrorschinken über Besessenheit. Ist gerade En Vogue, daher aber auch völlig ausgelutscht das Thema. The Appearing allerdings versucht es nicht einmal dem altbekannten Plot etwas neues hinzuzufügen. Es gibt einen Priester der Exorzieren soll, einen Cop der seinen Glauben verloren hat, einen anderen der sehr gläubig ist, ein alter Fluch, ein paar lateinische Flüche, besessene Frauen die gruselig schauen und sich ein wenig verbiegen und eigentlich auch jedes andere Klischee das man sich bei solch einer Handlung nur vorstellen kann.
Mit einem vorbelasteten Darsteller wie Dean Cain (Menschenfresser) macht man seinen Film auch nicht gerade glaubwürdiger. Vor allem Cain in einer Seriösen Rolle, als Psychologen zu sehen (okay seriös ist es nicht unbedingt wenn dein Therapeut an Geister glaubt) ist schrecklich albern. Immer wenn er eine solche Rolle spielt, wirkt er wie ein kleiner Junge, der die Arbeitskleidung seines Vaters angezogen hat. Im besten Fall erwartet man darunter dann noch das olle Superman Kostüm. Don Swayze (Beach Babes from Beyond) ist auch nicht gerade ein Vertrauen erweckender Bulle. Insgesamt sind die Darateller nicht schlecht, aber eben auch nicht gut. Die meisten haben schon genug Erfahrung um eine halbwegs in Ordnung gehende Leistung hinzulegen. Toll ist aber was anderes. Handwerklich ist man wie bei allen anderen Punkten auch auf mittlerem TV-Film Niveau. Mehr darf man also nicht erwarten. Aber wenigstens die Credits sehen ganz nett aus.
Die DVD hat einen merkwürdig leisen Ton, die Bildqualität ist aber in Ordnung. Extras gibt es keine, unter anderem aber den Trailer “The Mine”.
4 von 10 schlagfertige Ehefrauen