Samstag, 4. Oktober 2014

Samurai Girls - Die komplette erste Staffel (2010) [FilmConfect]

Samurai Girls - Die komplette erste Staffel (2010) [FilmConfect]

Diese Box enthält die vorher einzeln auf DVD und Blu-ray erschienden Volumes #1-#3 der Animeserie Samurai Girls.

Vol. 1:

Das 22. Jahr der Heisei-Periode: Japan wird durch den brutalen Tokugawa Shogunat regiert. Yukimura und ihre Leibwächterin Matabei, vom oppositionellen Toyotomi-Clan beschaffen sich Eintritt in die im Moment ungenutzte Buou Akademie, die dem Shogunat zugehörig ist. Lange bleiben sie nicht unentdeckt, denn der Samurai Muneakira überrascht die beiden Mädchen bald. Noch bevor sie sich so richtig raufen können, erleuchtet plötzlich ein grelles Licht die Kampfschule, aus dem ein unbekleidetes Mädchen hervorgeht. Die wohlbebuste Dame fällt Muneakira in die Arme und küsst ihn. Durch seinen Kuss verwandelt sie sich in einen Master Samurai, mit einer Kampfkraft die locker über 9.000 anzusiedeln ist. Doch kurz darauf wird Juubei, wie die nackte mysteriöse heißt, wieder zum naiven und tollpatschigen Teenager. Scheinaber kann Muneakira den Mädchen durch einen Kuss die Fähigkeiten eins Master Samurais verleihen. Das muss getestet werden.

Samurai Girls verbindet humorvolle Martial Arts Action mit vielen Ecchi und Harem Anime Elementen. Das Ergebnis ist recht harmlos geblieben, kann aber durchaus sehr kurzweilig unterhalten. Die Handlung ist dabei relativ simpel und eigentlich auch egal. Jedenfalls noch, denn außer das die Damen nach und nach ihre Kampffähigkeiten weiterentwickeln passiert hier nicht viel, was die Handlung voran treibt. Dafür gibt es einige nackte Tatsachen zu sehen und der Comedy Anteil ist recht hoch und auch ziemlich wertig. Über die gesamte Staffel wird man die Zuschauer so aber nicht unterhalten können, aber es scheinen sich ja größere Kämpfe und eine richtige Handlung anzukündigen.

Vollkommen überstilisiert und demnach auch recht schick ist die optische Komponente geworden. Der Look hat schon was offensichtlich computergeneriertes, aber dafür ist der Zeichenstil etwas von Aquarellen. Konturen sind manchmal fließend und auch Farben laufen immer mal wieder ineinander über. Dadurch bekommt die Serie etwas sehr eigenes, was die eigentlich zwar grundsolide, aber recht unspektakuläre Serie unter anderen ähnlich gestrickten Animes herausstechen lässt. Denn auch die Charakterdesigns sind nichts unbedingt besonderes, der coole Look haut es dann aber wirklich sehr erfolgreich wieder raus.


Vol. 2:

Kanetsugu soll in ihrer Funktion als Spionin für Yoshihiko Tokugawa ein Auge auf die Eindringlinge Yukimura und Matabei werfen. Sie brauch allerdings nicht lange um für sich festzustellen, dass es nur einen schuldigen geben kann für die Zustände die im Moment herrschen. Meister Samurai Muneakira muss an all dem Bösen schuld sein, das gerade passiert. Bald setzt sie die Geheimwaffe ein, die man ihr zur Arbeit mitgegeben hatte. Diese stellt sich als schreckliches Tentakelmonster heraus, dass nur unter vollem Einsatz des Meister Samurais davon abgehalten werden kann ihre Trägerin nicht zu fressen. Doch das ist noch nicht alles. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich eine weitere nackte Kriegerin auf. Sie nimmt ihre Aufgabe als Samurai etwas anders auf als die anderen, was wiederum zu noch mehr Stutenbissisgkeit führt als eh schon.

Und noch mal vier Folgen des Ecchi Animes. Endlich kommen auch die viel beliebten Tentakelmonster zum Einsatz. Hat ja schließlich auch lang genug gedauert. Busen werden ebenfalls wieder stets paarweise entblößt und begrabscht. Die gewohnte Haremsaction eben. Die Action ist zudem auch cool geraten und jeder der Charaktere ist auf seine eigene ganz eigene Weise lustig, tragisch und abgedreht.

Zu etwas besonderen werden auch diese vier Folgen, neben dem Tentakelmonster und frivolen Spielen am Strand, in erster Linie durch den sehr eigenen Stil der Serie. Die Designs sind großflächig und der Zeichenstil hat was von Aquarellen. Auch die Animationen sind recht eigenständig und sehen recht ungewöhnlich aus. Neben dem drolligen Humor lebt Samurai Girls vor allem von der tollen Optik. Wer also schmuddelige Samurai Action mit viel Haremgedöns sehen möchte ist hier genau richtig.


Vol. 3:

Yoshihiko kehrt gemeinsam mit Meister-Samurai Charles d’Artagnan in die Akademie zurück. Dort verrät Yoshihiko alles über sein geheimes Izanami Projekt. Dabei kommt heraus, dass er es war, der die vermissten Schüler entführen ließ. Nun nimmt er auch noch Muneakira und Juubei gefangen um auch die Daten deren DNA zu analysieren. Denn aus ihnen möchte er ein Heer von Meister-Samurai erschaffen. Doch der Hintergrund seiner Aktion ist kein böser. Denn nur mit vielen Meister-Samurai kann er die Auferstehung der großen bösen Seele verhindern. So kommt es das sie am Ende alle zusammenhalten müssen um Amakusas Rückkehr aufzuhalten.

Ein Samurai aus Frankreich, das Finale und die ganze Wahrheit. Mit den Folgen 9-12 wird die erste Staffel zu einem befriedigenden Ende geführt. Die Samurai Girls haben einen großen finalen Kampf zu gewinnen. Dabei bleibt es spannend, übertrieben, extrem sexualisiert und actionreich. Trotz des dramatischen Finales bleibt die Animeserie humorvoll und hält sich auch bei dem Schmuddelkram nicht gerade zurück.

Über Sinn und Unsinn der Serie lässt sich sicherlich weiterhin streiten. Allerdings wird sich die Zielgruppe sicherlich nicht über die Vielzahl an wippenden Brüsten beschweren und es ist ja nicht so, dass es nicht vollkommen offensichtlich ist um was für eine Art Anime es sich hierbei handelt. Wer also eine packende Story, vielschichtige Charaktere und Gehirnfutter sucht ist hier sehr weit vom Weg angekommen. Wer nur locker, aufreizend und nebenher unterhalten werden möchte und trotzdem nicht auf Samurai Action verzichten will wird dafür bestens verdient. Man darf nur nicht erwarten das die Serie ausbricht und irgendwann mehr sein sollte als sie eigentlich ist.

Optisch sind die Folgen konsequent durch gestyled. Style over Substance ist hier ganz klar das Motto, was auch durchgehend durchgezogen wird. Die Animationen sind hier teilweise etwas schludriger, ansonsten kommt der Zeichenstil immer noch ziemlich cool und die ganzen trashigen Bildeffekte machen aus den Kämpfen immer wieder absonderlich abgedrehte Spektakel. Was kann man da mehr erwarten?

Fazit:

Plumpe Fantasy-Action mit viel, viel Fanservice. Wenigtens tut man nicht so als wäre es was anderes und so wird sich die Zielgruppe schon angesprochen fühlen. Für alle anderen gibt die Serie dann leider nicht viel her. Fürs Auge wird allerdings viel geboten, was den platten Inhalt aber nicht wett machen kann. Die erste Staffel kommt in einem hübschen Pappschuber, auf drei DVD's im Digipack. Bild und Ton sind klasse, auch die deutsche Synchro ist nicht schlecht. Neben allen 12 Folgen der ersten Staffel sind auch die 6 mini OVA enthalten, sowie die 6 Manga OVA. Hinzu kommt noch der Trailer und ein alternatives Ende.