Discussion Problems in Group Living: Cheating (1952)
John Taylor war eigentlich immer ein gewissenhafter Schüler. Eine blendende Zukunft lag vor dem verschmitzten Knaben. Sogar Klassensprecher hätte er werden können. Doch eines Tages ändert sich sein Leben drastisch! Vor dem Algebra Test lernt er mit seiner Schulfreundin Mary und damals scherzten sie noch. Falls er nicht weiter weiß, würde er einfach sie nach der richtigen Antwort fragen. Sie ahnte aber nicht, dass aus diesem etwas geschmacklosen Scherz bald Wahrheit werden sollte. Jedoch lies John schon am darauffolgenden Tag Taten auf seine Worte folgen. Als er beim Test fest hing fragte er sie prompt nach dem Ergebnis. Natürlich wurden beide von ihrer eulenäugigen Lehrerin dabei erwischt und abgekanzelt. Mary ist nun sauer auf John, der Rest der klasse hasst ihn abgrundtief, die Wahl zum Klassensprecher kann er sich abschmieren und seine Karriere hat er sich für immer verbaut!
Wie schon bei “The Trouble Maker” handelt es sich auch hier wieder um einen Kurzfilm (etwas über 11 Minuten) aus der Reihe “Discussion Problems in Group Living”. Dabei handelt es sich um kurze Lehrfilme, die jugendlichen das richtige Benehmen in der Schule, Familie und Gesellschaft beibringen sollen. Dazu nutzt man abschreckende Beispiele und damit die Kinder es auch wirklich glauben übertreibt man mit schrecklich hölzernen Schauspielern alles unfassbar doll.
Danach sollte die Familie oder die Klasse noch gemeinsam über das Gesehene diskutieren. Zu diskutieren gibt es aber nach dem Machwerk wenig. Vermutlich sollte man einfach nicht schummeln oder abschreiben. Eigentlich lernen wir nur, dass Abschreiben schon sehr erfolgversprechend ist, man darf sich eben nur nicht erwischen lassen. So oder so, ist “Cheating” ein tolles Beispiel autoritärer Erziehung und der medialen Propaganda und Erziehungsversuche eben dieser.
2 von 10 heikle Lerngruppen